Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 07. Oktober 2003 - Nr. 293

Das Landespersonal in Thüringen wird weniger und älter

Mitte des Jahres 2002 beschäftigte das Land Thüringen 71 939 Personen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 2 873 Personen bzw. 3,8 Prozent weniger als Mitte 2001.
Der Rückgang resultiert aus der geringeren Zahl von Angestellten (- 4 289) und Arbeitern (- 285). Im Gegensatz dazu erhöhte sich die Zahl von Beamten und Richtern (+ 1 701 Personen).

Der Anteil der Frauen betrug 61,3 Prozent. Sie waren stärker als ihre männlichen Kollegen vom Personalrückgang betroffen, denn Mitte 2001 betrug der Frauen-Anteil noch 61,7 Prozent.

Die Personalreduzierungen wirkten sich auch auf die Ausbildung im öffentlichen Dienst des Landes aus. Ende Juni 2002 gab es 2 247 Personen in Ausbildung. Das waren 13,9 Prozent weniger Auszubildende als ein Jahr zuvor. Der Anteil der jüngeren Beschäftigten unter 31 Jahren verringerte sich damit auf 11,5 Prozent gegenüber 12,3 Prozent Ende Juni 2001.
Der Anteil der über 51 Jährigen stieg im gleichen Zeitraum von 27,5 Prozent auf 28,8 Prozent.

91,4 Prozent des Landespersonals war Ende Juni 2002 im Kernhaushalt, d.h. in den Ministerien und deren nachgeordneten Einrichtungen tätig.
Weitere 8,6 Prozent waren in den Landesbetrieben und der Hochschulklinik beschäftigt. In diesem Bereich erfolgte ein überdurchschnittlicher Personalrückgang, vor allem durch die Privatisierung der drei Landesfachkrankenhäuser für Psychiatrie.

Die Beschäftigtenzahl von 71 939 Personen entsprach 64 892 so genannten Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Für die Ermittlung dieser VZÄ werden die Teilzeitbeschäftigten anhand ihrer vereinbarten Arbeitszeiten in Vollzeitbeschäftigte umgerechnet.
Bezogen auf die Thüringer Bevölkerung kamen 27 VZÄ auf 1 000 Einwohner. Zur Jahresmitte 2001 waren es noch 28 VZÄ.
Im Durchschnitt der neuen Bundesländer wurden für Juni 2001 27 VZÄ ermittelt. Die Flächenländer insgesamt beschäftigten zu diesem Zeitpunkt 22 VZÄ, berechnet auf 1 000 Einwohner.
Einen höheren Personalbesatz als Thüringen hatten von den Flächenländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.