Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 30. Oktober 2003 - Nr. 316

Die Thüringer Industrie im Vergleich
Thüringen behauptet auch in den ersten acht Monaten 2003 die Spitze beim Industriewachstum

Von Januar bis August 2003 stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben¹⁾ gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent. Das Wachstum fiel damit deutlicher aus als in der Summe der neuen Bundesländer (4,7 Prozent). Das bundesdeutsche Wachstum blieb nahezu unverändert (- 0,2 Prozent).

Der Auslandsumsatz, der ein Viertel des Gesamtumsatzes des Industrieumsatzes in Thüringen umfasst, wuchs mit 4,4 Prozent schneller als in den Industriebetrieben der neuen Bundesländer (3,8 Prozent). Für Deutschland wurde eine Wachstumsrate von 0,2 Prozent ermittelt. Die Exportquote Thüringens war etwas höher als die der neuen Bundesländer. Sie lagen aber beide deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen von Januar bis August 2003 die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.

Die unterschiedliche Beschäftigtenentwicklung blieb nicht ohne Einfluss auf die Umsatzproduktivität.
Bei der Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten wurde für die neuen Bundesländer der größte Zuwachs ermittelt, gefolgt von Thüringen vor Deutschland. Bei den absoluten Werten erreichte Thüringen 85 bzw. 68 Prozent des Wertes der neuen Bundesländer bzw. Deutschlands.

Im Monat August 2003 stieg der Umsatz im Vergleich zum August 2002 in den Thüringer Industriebetrieben um 1,3 Prozent. In den neuen Bundesländern wurde mit 1,0 Prozent eine geringere Umsatzsteigerung ermittelt. Deutschland hatte ein Umsatzminus von 5,3 Prozent.

Der Auslandsumsatz erhöhte sich in Thüringen im August 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat mit 10,0 Prozent deutlicher als in den neuen Bundesländern (1,3 Prozent). Für Deutschland insgesamt war ein Rückgang von 6,4 Prozent zu verzeichnen.

Beim Beschäftigtenzuwachs erreichte Thüringen im August 2003 den höchsten Wert. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.

Die Unterschiede in der Beschäftigten- und Umsatzentwicklung beeinflussen auch die Entwicklung der Produktivität der Industrie in den untersuchten Regionen.
Deutschlandweit sank im August 2003 bei einem Beschäftigtenrückgang und einer noch höheren rückläufigen Umsatzentwicklung die Produktivität am deutlichsten (- 2,8 Prozent).
In den neuen Bundesländern wurde der leichte Produktivitätsanstieg mit fast der gleichen Zahl von Beschäftigten erzielt.
In Thüringen erhöhte sich der Umsatz um 1,3 Prozent, die Zahl der Beschäftigten um 3,1 Prozent was zu einem Produktivitätsrückgang von 1,8 Prozent führte.

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1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

^{1) Betriebe Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten
X = Wachstumsrate nicht ausweisbar, da Arbeitsstunden erst ab Januar 2003 erhoben werden
. = Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten}