Erfurt, 22. Dezember 2003 - Nr. 362
Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der Umsatzsteuerstatistik 2002 gab es in Thüringen 72 544 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen, die eine Umsatzsteuer-Voranmeldung abgaben. Die von ihnen an die Finanzverwaltung abgeführten Umsatzsteuer-Vorauszahlungen, die letzten Endes als Mehrwertsteuer von den Verbrauchern erbracht wurden, waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 1 442 Millionen Euro um 22 Millionen Euro bzw. 1,5 Prozent niedriger als im Jahr 2001.
Die deutlichsten Rückgänge bei der Umsatzsteuer gab es im Baugewerbe
Ursache für diese Entwicklung ist eine Verringerung der Zahl der in Thüringen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen gegenüber dem Jahr zuvor um 616 bzw. 0,8 Prozent1) und ihres steuerbaren Umsatzes um 2,0 Milliarden Euro bzw. 4,5 Prozent auf 43,4 Milliarden Euro. Dabei sanken die steuerpflichtigen Umsätze um 1 878 Millionen Euro bzw. 4,6 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro und die steuerfreien Umsätze um 157 Millionen Euro bzw. 3,7 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro.
Weniger steuerpflichtige Unternehmen gab es vor allem im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen)
Demgegenüber war ein Zuwachs der Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen in den Wirtschaftsbereichen Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+ 357 Unternehmen) und Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen (+ 247 Unternehmen) zu verzeichnen.
Beim steuerbaren Umsatz gab es einen Zuwachs vor allem in den Bereichen Energie- und Wasserwirtschaft (+ 146 Millionen Euro) und Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+ 85 Millionen Euro). Dem standen jedoch Rückgänge der steuerbaren Umsätze im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen)
Umsatzstärkster Wirtschaftabschnitt ist nach wie vor das Verarbeitende Gewerbe mit 13,1 Milliarden Euro, vor dem Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 11,1 Milliarden Euro und dem Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen mit 5,5 Milliarden Euro.
1) Dabei ist zu beachten, dass hier nur die Unternehmer umsatzsteuerpflichtig und dementsprechend in die Statistik einbezogen sind, die ihr Unternehmen von Thüringen aus ganz oder überwiegend betreiben.