Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 05. Januar 2004 - Nr. 009

Die Thüringer Industrie im Vergleich
Thüringen in den ersten zehn Monaten 2003 weiterhin Spitzenreiter beim Industriewachstum

Von Januar bis Oktober 2003 stieg der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben¹⁾ gegenüber den ersten zehn Monaten 2002 um 6,4 Prozent. Das Wachstum fiel nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik deutlicher aus als in der Summe der neuen Bundesländer (5,7 Prozent). Die Umsatzentwicklung in Deutschland blieb nahezu unverändert (+ 0,2 Prozent).

Der Auslandsumsatz, der ein Viertel des Gesamtumsatzes des Industrieumsatzes in Thüringen beträgt, wuchs mit 6,4 Prozent schneller als in den Industriebetrieben der neuen Bundesländer (4,1 Prozent). Für Deutschland wurde eine Wachstumsrate von 0,6 Prozent ermittelt.
Die Exportquote Thüringens fiel höher aus als die der neuen Bundesländer, aber beide Ergebnisse lagen deutlich unter der Exportquote Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen von Januar bis Oktober 2003 weiterhin die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.

Die unterschiedliche Beschäftigtenentwicklung blieb nicht ohne Einfluss auf die Umsatzproduktivität:
Die Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten fiel in Thüringen niedriger aus als im Durchschnitt der neuen Bundesländer, jedoch höher als in Deutschland.
Der erzielte Umsatz je Beschäftigte in Thüringen entsprach 85,9 Prozent des Wertes der neuen Bundesländer und 68,7 Prozent des gesamtdeutschen Wertes.

Im Oktober 2003 stieg der Umsatz im Vergleich zum Oktober 2002 in den Thüringer Industriebetrieben um 8,1 Prozent. Für die neuen Bundesländer wurde mit 10,6 Prozent eine deutlichere Steigerung ermittelt. Für Deutschland gab es ein Plus von 1,2 Prozent.

Der Auslandsumsatz erhöhte sich in Thüringen innerhalb eines Jahres um 13,7 Prozent und damit deutlicher als in den neuen Bundesländern (8,7 Prozent) und in Deutschland (1,7 Prozent).

Beim Beschäftigtenzuwachs erreichte Thüringen im Oktober 2003 den höchsten Wert. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl deutlich zurück.

Die Unterschiede in der Beschäftigten- und Umsatzentwicklung beeinflussen auch die Entwicklung der Produktivität der Industrie:
In Thüringen erhöhte sich der Umsatz je Beschäftigten im Oktober 2003 mit 4,7 Prozent deutlicher als in Deutschland mit 4,0 Prozent, jedoch geringer als in den neuen Bundesländern, die ein Wachstum von 10,4 Prozent erreichten.

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.}

^{1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten
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