Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 12. Januar 2004 - Nr. 010

Weiterer Rückgang der Betriebe und Beschäftigten im Thüringer Ausbaugewerbe
- Ergebnisse der jährlichen Betriebserhebung 2003 -

Im Ausbaugewerbe Thüringens werden in der jährlichen Erhebung zum Stichtag 30. Juni die Betriebe von Unternehmen mit 10 Beschäftigten und mehr erfasst, die schwerpunktmäßig zur Bauinstallation und zum sonstigen Baugewerbe (Ausbaugewerbe) gehören.

Im Jahr 2003 meldeten dazu 707 Betriebe mit 15 522 tätigen Personen. Das waren per Saldo 111 Betriebe weniger als Mitte 2002, resultierend aus einem Zugang von 76 und einem Abgang von 187 Betrieben. Die Zahl der Beschäftigten ging um 2 195 bzw. 12,4 Prozent zurück.
Die rückläufige Entwicklung der Anzahl von Betrieben und Beschäftigten ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in allen Betriebsgrößenklassen festzustellen. Zum gleichen Ergebnis kommt man auch in der Betrachtung nach Wirtschaftsgruppen.

Im 2. Vierteljahr 2003 belief sich der Gesamtumsatz des Thüringer Ausbaugewerbes auf 283 Millionen Euro. Das waren 7,5 Prozent weniger als im 2. Vierteljahr 2002. Im Jahr 2002 wurde ein Umsatz von 1 141 Millionen Euro erzielt, 15,8 Prozent weniger als im Jahr 2001.

Die Betrachtung nach Betriebsgrößenklassen ergab, dass sich die kleinbetrieblichen Strukturen im Thüringer Ausbaugewerbe weiter entwickelt haben.
Die meisten Betriebe (447) gab es im Juni 2003 in der Größenklasse bis 19 Beschäftigte, was einem Anteil von fast zwei Drittel aller Betriebe entsprach. In den Betrieben dieser Größenklasse waren 38 Prozent aller Beschäftigten tätig. Sie erzielten im 2. Vierteljahr 2003 einen Umsatz von 99 Millionen Euro, gleichbedeutend mit einem Anteil von 35 Prozent am Gesamtumsatz des Ausbaugewerbes. Gegenüber dem 2. Vierteljahr 2002 zuvor ging der Umsatz um 9,0 Prozent zurück.

In den Betrieben mit 20 bis 99 Beschäftigten wurden 62 Prozent des Gesamtumsatzes erbracht. Dort hatten 59 Prozent aller Beschäftigten des Ausbaugewerbes einen Arbeitsplatz. Der Umsatz in dieser Betriebsgrößenklasse sank im 2. Vierteljahr 2003 um 2,4 Prozent auf 175,8 Millionen Euro gegenüber dem 2. Vierteljahr 2002.

Die Betriebe mit 100 und mehr Beschäftigten hatten einen Umsatzanteil von 3 Prozent und einen Beschäftigtenanteil von gleichfalls 3 Prozent. In dieser Betriebsgrößenklasse ging der Umsatz innerhalb eines Jahres von 17,1 Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro und damit um mehr als die Hälfte zurück.

Von den Wirtschaftszweigen dominierte mit 210 Betrieben und 5 466 Beschäftigten die Elektroinstallation vor dem Bereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation sowie dem Maler- und Glasergewerbe.


Unternehmen des Ausbaugewerbes unter 10 Beschäftigte werden in dieser jährlichen Erhebung nicht erfasst. Nach den Ergebnissen der Handwerkszählung 1995 wurden in Thüringen 4 559 solcher Unternehmen mit 19 306 Beschäftigten ermittelt.


Weitere tiefgegliederte Strukturdaten der jährlichen Erhebung im Ausbaugewerbe 2003 werden im 1. Vierteljahr 2004 im Statistischen Bericht (Bestell-Nr.: 05203) veröffentlicht.