Erfurt, 06. Januar 2004 - Nr. 011
Von Januar bis Oktober 2003 verringerte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Betrieben des Thüringer Bauhauptgewerbes1) mit 8,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlicher als im Durchschnitt der neuen Bundesländer und Deutschlands.
Der Index des Auftragseinganges, als wichtiger Frühindikator der wirtschaftlichen Entwicklung, sank in Thüringen um 10,8 Prozentpunkte und damit ebenso wie in Deutschland
Mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen um 15,2 Prozent hatte Thüringen im Durchschnitt der Monate Januar bis Oktober 2003 den höchsten Beschäftigtenverlust.
Bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für Thüringen ein Rückgang um 13,2 Prozent festgestellt. In den neuen Bundesländern und in Deutschland sank die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden etwas geringer.
Für Thüringen wurde ein Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) um 8,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 ermittelt. Das war geringfügig niedriger als in den neuen Bundesländern. In Deutschland stieg die Umsatzproduktivität nicht so deutlich. Die absolute Umsatzproduktivität Thüringens in Höhe von 83 221 Euro je Beschäftigten lag bei 92,6 Prozent der der neuen Bundesländer und bei 83,1 Prozent der von Deutschland.
Im Monat Oktober 2003 sank in den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes der Umsatz mit 2,7 Prozent im Vergleich zum Oktober 2002 genau wie im Durchschnitt Deutschlands. In den neuen Bundesländern lag der Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Bei der Entwicklung des Indexes des Auftragseingangs schnitt das Thüringer Bauhauptgewerbe
Die Zahl der Beschäftigten sank in Thüringen im Vergleich zum Oktober 2002 um 9,8 Prozent und damit deutlicher als in Deutschland. In den neuen Bundesländern wurde ein höherer Rückgang ermittelt.
Die Umsatzproduktivität (absolut) lag in Thüringen im Oktober 2003 mit 10 239 Euro unter dem Umsatz je Beschäftigten der neuen Bundesländer und Deutschlands. Im Vergleich zum Oktober 2002 gab es in Thüringen einen Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten, der wesentlich geringer ausfiel als in den neuen Bundesländern. Deutschlandweit stieg die Umsatzproduktivität nicht so deutlich.
Im Oktober 2003 verringerte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Thüringen mit 8,5 Prozent schneller als in Deutschland und in den neuen Bundesländern.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes befragt.
Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bauhauptgewerbe 1) Oktober 2003 und Januar bis Oktober 2003 |
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Merkmal | Einheit | Oktober 2003 | Januar bis Oktober 2003 | |||
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjah- resmonat um % |
Absolute Werte |
Entwicklung zum Vorjahres- zeitraum um % |
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Beschäftigte im Monatsdurchschnitt | Deutschland | 1000 Personen |
465,7 | - 9,2 | 458,9 | - 10,9 |
Neue Bundesländer | 122,8 | - 10,9 | 118,6 | - 13,5 | ||
Thüringen | 19,4 | - 9,8 | 18,5 | - 15,2 | ||
Arbeitsstunden | Deutschland | Millionen Stunden |
53,73 | - 6,8 | 453,79 | - 10,6 |
Neue Bundesländer | 14,75 | - 8,1 | 123,71 | - 12,6 | ||
Thüringen | 2,36 | - 8,6 | 19,72 | - 13,2 | ||
Lohn und Gehalt | Deutschland | Millionen EUR |
1 223,7 | - 7,5 | 11 401,1 | - 8,5 |
Neue Bundesländer | 266,9 | - 8,2 | 2 362,4 | - 10,7 | ||
Thüringen | 42,8 | - 7,3 | 366,0 | - 12,5 | ||
Gesamtumsatz | Deutschland | Millionen EUR |
5 739,3 | - 2,7 | 45 938,9 | - 6,5 |
Neue Bundesländer | 1 406,8 | - 0,4 | 10 666,9 | - 5,8 | ||
Thüringen | 198,9 | - 2,7 | 1 539,3 | - 8,4 | ||
Umsatz- produktivität |
Deutschland | EUR | 12 324 | 7,2 | 100 114 | 4,9 |
Neue Bundesländer | 11 454 | 11,8 | 89 911 | 8,9 | ||
Thüringen | 10 239 | 7,9 | 83 221 | 8,1 | ||
Index des Auftragseingangs | Deutschland | Basis 2000=100 | 81,7 | - 4,4 | 82,1 | - 10,6 |
Thüringen | 67,4 | - 4,0 | 71,6 | - 10,8 | ||
Deutschland und Neue Bundesländer (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse) |
1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten