Erfurt, 15. Januar 2004 - Nr. 016
Im Jahr 2002 wurden in Thüringen 202 342 Tonnen gebrauchte Verpackungen bei privaten Haushalten eingesammelt. Das war die geringste Menge seit 1996. Durch die getrennte Entsorgung der Stoffe wie Papier, Plastik, Glas oder Metall konnte die gesamte Hausmüllmenge von 167 kg je Einwohner im Jahr 2002 um 84,6 kg je Einwohner entlastet werden. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fielen damit pro Woche 3,2 kg Hausmüll und 1,63 kg Wertstoffe je Einwohner an.
Zusätzlich wurden noch 77 587 Tonnen so genannte Transport- und Umverpackungen direkt bei Unternehmen abgeholt und an Sortieranlagen oder Verwertungsbetriebe weitergegeben.
75,5 Prozent der Verpackungen privater Endverbraucher wurden an Sortieranlagen geliefert. Die verbleibenden 24,5 Prozent, hierbei handelt es sich überwiegend um farblich getrennt eingesammeltes Glas, gingen direkt an Verwertungsbetriebe.
Den größten Anteil am Verpackungsmüll der privaten Haushalte hatte Glas mit knapp 79,6 Tausend Tonnen, von denen bereits 71,6 Tausend Tonnen farblich getrennt in Grün-, Braun- und Weißglas waren. Damit brachte jeder Einwohner Thüringens im Durchschnitt 33,3 kg Glas zum Wertstoffcontainer. Fast 60 Prozent des Altglases wurde direkt von Glasverwertungsbetrieben übernommen, rund 25 Prozent ging an Thüringer Sortieranlagen und die restliche Menge an Sortieranlagen in anderen Bundesländern.
Im Jahr 2002 entfielen 73,2 Tausend Tonnen Verpackungen auf die so genannten Leichtstoff-Fraktionen u.a. aus dem „Gelben System“. Diese gingen ausschließlich an Sortieranlagen, darunter fast ein Viertel an Anlagen außerhalb Thüringens.
Von den privaten Haushalten wurden im Jahr 2002 noch rund 47,7 Tausend Tonnen Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonagen zu Depotcontainern gebracht. Das entsprach einer durchschnittlichen Menge von 19,9 kg je Einwohner.
Betrachtet man dagegen die Menge an Transport- und Umverpackungen, die im Jahr 2002 zusätzlich bei Unternehmen eingesammelt wurde, dominierte hier eindeutig die Altpapier – Fraktion. Von den eingesammelten 77,6 Tausend Tonnen entfielen mehr als 63 Tausend Tonnen auf Papier, Pappe- und Kartonverpackungen.
Jahr | Verpackungen privater Endverbraucher | Je Einwohner und Jahr | Verpackungen industrieller Endverbraucher |
Tonnen | kg | Tonnen | |
1996 | 216 086 | 86,7 | 85 155 |
1997 | 216 436 | 87,3 | 92 349 |
1998 | 225 218 | 91,4 | 102 343 |
1999 | 205 552 | 83,9 | 74 383 |
2000 | 210 654 | 86,6 | 74 613 |
2001 | 204 897 | 85,0 | 82 750 |
2002 | 202 342 | 84,6 | 77 587 |