Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 20. Januar 2004 - Nr. 017

Vier von zehn Thüringern wohnen im eigenen Heim

Nach den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 wohnten 449 000 Thüringer Haushalte bzw. 41,0 Prozent der Thüringer Haushalte am Jahresanfang 2003 in einer Eigentumswohnung oder im eigenen Haus. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer wohnte jeder dritte Haushalt (31,7 Prozent) in den eigenen vier Wänden, im früheren Bundesgebiet 45,5 Prozent und in Deutschland 42,9 Prozent.

Im Vergleich zu den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichproben in den Jahren 1993 und 1998 sind deutlich mehr Haushalte in Thüringen sowie in den neuen Bundesländern von der Mietwohnung ins eigene Heim umgezogen. Im Jahr 1993 lebten in Thüringen 25,5 Prozent und in den neuen Bundesländern 19,0 Prozent im Wohneigentum. Im Jahr 1998 waren es in Thüringen 33,1 Prozent und in den neuen Ländern 25,9 Prozent.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhte sich mit steigendem Haushaltsnettoeinkommen der Anteil der Haushalte mit Wohneigentum. Von den Haushalten mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 900 und 1 300 Euro wohnten 27,7 Prozent und von denen mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1 500 und 2 000 Euro 44,3 Prozent als Eigentümer. Von den Haushalten mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3 600 und 5 000 Euro besaßen 80,9 Prozent eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus.

Die soziale Stellung des Haupteinkommensbeziehers beeinflusst das Vorhandensein von Wohneigentum. So verfügten 67,2 Prozent der Haushalte von Selbständigen über Wohneigentum. Dagegen wohnten die Angehörigen von Rentnerhaushalten eher zur Miete und nur 30,9 Prozent im eigenen Heim. In den Arbeiterhaushalten war das Verhältnis zwischen Wohneigentum (48,9 Prozent) und Nichtwohneigentum nahezu ausgeglichen.


Den Thüringer Haushalten standen im Jahr 2003 durchschnittlich 82 m2 Wohnfläche zur Verfügung. Erhebliche Unterschiede bestanden zwischen den Eigentümer- und Mieterhaushalten. Während die Thüringer Haushalte mit Wohneigentum über 110 m2 verfügten, umfassten die Wohnungen der Mieterhaushalte im Durchschnitt 63 m2. Diese Differenzierung zeigt sich für das gesamte Bundesgebiet. Die Mieterhaushalte in den neuen Ländern bewohnten durchschnittlich 62 m2, die Haushalte im eigenen Heim 110 m2. Im früheren Bundesgebiet hatten die Haushalte im Wohneigentum mit einer Wohnfläche von 122 m2 rund 50 m2 mehr als die Mieterhaushalte zur Verfügung.