Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 13. Januar 2004 - Nr. 019

Die Thüringer Industrie im November 2003
Der dritte Monat in Folge über 2 Milliarden Euro Umsatz

Die 1 954 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2003 einen Umsatz in Höhe von 2 011 Millionen Euro (September: 2 017 Millionen Euro und Oktober: 2 019 Millionen Euro). Gegenüber November 2002 stieg der Umsatz - bei einem Arbeitstag weniger - um 6,2 Prozent.

Von Januar bis November konnten die Umsätze auf 19,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Bei einem Arbeitstag weniger waren das 6,4 Prozent mehr Umsatz als in den ersten elf Monaten 2002.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es im Vergleich mit Januar bis November 2002 höhere Umsätze.
Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 14,6 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchs- und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 4,6 bzw. 3,3 Prozent. Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten verringerte sich um 7,7 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis November 2003 Waren im Wert von 14,8 Milliarden Euro verkauft. Das waren 6,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2002.
Hier erreichten die Investitionsgüterproduzenten mit 12,4 Prozent ebenfalls den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten mit 5,1 Prozent, die Gebrauchsgüterproduzenten mit 4,0 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,5 Prozent.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber den ersten elf Monaten 2002 um 7,0 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate, die sich bis Juni 2003 stetig verringerte, steigt damit seit Juli 2003 wieder an und ist auch höher, als die Wachstumsrate der Lieferungen in das Inland.
Die Exportquote erreichte eine Höhe von 25,6 Prozent und war damit etwas höher als im Vergleichszeitraum 2002 (25,4 Prozent).
Die Auslandsumsätze der Investitions- und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie stiegen um 18,3 bzw. 2,6 Prozent und die der Verbrauchsgüterproduzenten um 0,4 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten Rückgänge um 32,0 Prozent, u.a. in der Möbelindustrie.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg von Januar bis November 2003 gegenüber den ersten elf Monaten 2002 um 3,1 Prozent auf 139 Tausend Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 6,4 Prozent) im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 3,1 Prozent).
Diese Entwicklung ist auf zwei der vier Industrie-Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Investitionsgüterproduzenten mit 6,1 bzw. 1,9 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten erzielten einen um 6,2 Prozent bzw. 2,1 Prozent geringeren Umsatz je Beschäftigten.

Im November 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 146 621 Personen beschäftigt. Das waren 4 607 Beschäftigte bzw. 3,2 Prozent mehr als im November 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 233 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 1 808 Personen einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 1 360 bzw. 74 Beschäftigten aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Umsatz und Beschäftigte in der Industrie Thüringens

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.