Die Anzahl der Abmeldungen sank um 1 281 bzw. 9,2 Prozent (Ende 1. Halbjahr 2003 waren es ebenfalls 9,2 Prozent).
Auf 100 Anmeldungen kamen 80 Abmeldungen (Vergleichszeitraum 2002: 97 Abmeldungen). Dieser Quotient lag in den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen seit 1997 stets höher als 87.
Die übrigen An- und Abmeldungen betrafen Übernahmen und Zuzüge bzw. Übergaben und Fortzüge.
Außerdem wurden 4 306 Ummeldungen registriert.
In den neuen Bundesländern wurden von Januar bis September 2003 insgesamt 92 311 Gewerbe angemeldet. Das waren 12,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2002. Die Anzahl der Gewerbeabmeldungen ging um 7,3 Prozent auf 60 656 zurück. Auf 100 Anmeldungen kamen in allen neuen Bundesländern 78 Abmeldungen. Unter diesem Durchschnitt lagen Brandenburg (70) und Sachsen (77).
Neuerrichtungen und Aufgaben
In den ersten neun Monaten 2003 waren in Thüringen 85,8 Prozent der Anmeldungen Neuerrichtungen (13 605) und 81,2 Prozent der Abmeldungen Aufgaben (10 320). Im Vergleichszeitraum 2002 gab es 11 771 bzw. 81,3 Prozent Neuerrichtungen und 11 178 bzw. 79,9 Prozent Aufgaben.
Auf 100 Neuerrichtungen kamen 76 Aufgaben.
In den neuen Bundesländern waren 87,9 Prozent der Anmeldungen Neuerrichtungen und 84,1 Prozent der Abmeldungen Aufgaben. Auf 100 Neuerrichtungen kamen hier 75 Aufgaben. Unter diesem Durchschnitt lagen Brandenburg (64) und Sachsen (74).
Betriebsgründungen
In Thüringen waren 27,1 Prozent aller Anmeldungen in den ersten neun Monaten Betriebsgründungen (4 295), bei denen eine „wirtschaftlicher Substanz“ vermutet werden kann. Von den Abmeldungen waren 3 567 bzw. 28,1 Prozent Betriebsaufgaben. Auf 100 Betriebsgründungen kamen 83 Betriebsaufgaben.
Gewerbe als Nebenerwerb
In den Anmeldungen sind 2 853 Nebenerwerbstätigkeiten (18,0 Prozent) enthalten, bei den Abmeldungen sind es 1 681 Nebenerwerbstätigkeiten (13,2 Prozent).
Frauen als Existenzgründerinnen
Frauen meldeten von Januar bis September letzten Jahres 4 270 Einzelunternehmen an und 3 185 Einzelunternehmen ab. Das entsprach einem Anteil von 33,1 bzw. 32,6 Prozent an den An- und Abmeldungen von Einzelunternehmen insgesamt.
Bei den 13 473 Neugründungen und den 10 154 vollständigen Aufgaben in Thüringen lag der Frauenanteil bei 28,0 bzw. 27,1 Prozent. Gegenüber den Neuerrichtung und Aufgaben sind hier die Meldungen nach dem Umwandlungsgesetz nicht enthalten.
An- und Abmeldungen nach Wirtschaftsbereichen
Im Dienstleistungsbereich gab es von Januar bis September 2003 In Thüringen mit 45,2 Prozent die meisten Anmeldungen. Im Handel/Gastgewerbe waren es 36,4 Prozent und im Produzierenden Gewerbe 16,9 Prozent. Von Abmeldungen war ebenfalls der Dienstleistungsbereich mit 42,0 Prozent besonders betroffen, gefolgt vom Bereich Handel/Gastgewerbe mit 40,5 Prozent und dem Produzierenden Gewerbe mit 16,4 Prozent.
Im Produzierenden Gewerbe stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 die Anmeldungen um 139 bzw. 5,5 Prozent und die Abmeldungen gingen um 441 bzw. 17,5 Prozent zurück. Im Handel/ Gastgewerbe stiegen die Anmeldungen um 181 bzw. 3,2 Prozent, während die Abmeldungen um 772 bzw. 13,1 Prozent sanken. Im Dienstleistungsbereich stiegen die Abmeldungen besonders deutlich (1 019 bzw. + 16,6 Prozent), während die Abmeldungen fast unverändert blieben (38 bzw. 0,7 Prozent).
Im Baugewerbe stiegen erstmals seit dem Jahr 2001 wieder die Anmeldungen um 185 bzw. 10,8 Prozent (2002:
Auf 100 Anmeldungen kamen im Produzierenden Gewerbe 78 Abmeldungen, im Handel/ Gastgewerbe 89 Abmeldungen und im Dienstleistungsbereich 74 Abmeldungen. Im Baugewerbe waren es 73 Abmeldungen und im Gastgewerbe allein 96 Abmeldungen.
An- und Abmeldungen regional
Bei den Anmeldungen gab es die größten Veränderungen gegenüber den ersten neun Monaten 2002 in den Landkreisen Hildburghausen (+ 28,4 Prozent), Sömmerda (+ 24,2 Prozent), Eichsfeld
An- und Abmeldungen nach Rechtsformen, Niederlassungsarten
Von Januar bis September 2003 stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nur die Anmeldungen von Einzelunternehmen (+ 14,6 Prozent) und die Anmeldungen von Hauptniederlassungen (+ 12,3 Prozent). In den übrigen Rechtsformen und Niederlassungsarten sind bei An- und Abmeldungen jeweils Rückgänge bis zu 17 Prozent zu verzeichnen.
Hinweis:
Die Gesetzesänderung vom 24. August 2002 hat eine Neugestaltung der Gewerbeanzeigenstatistik ab 2003 zur Folge. Durch die Aufnahme von Angaben zum Geschlecht der Gewerbetreibenden in den Gewerbeanzeigen kann nunmehr auch der Frauenanteil dargestellt werden. Ab 2003 ist es auch möglich, den Nebenerwerb exakt zu erfassen.
Durch die nunmehr vorgenommene Unterscheidung von „Betriebsgründungen“ und „sonstigen Neugründungen“ kann ab 2003 das Gründungsgeschehen mit „wirtschaftlicher Substanz“ näherungsweise nachgewiesen werden. Zu beachten ist dabei, dass die dieser Einteilung zu Grunde liegenden Kriterien sich auf den Zeitpunkt der Gewerbeanzeige beziehen und teilweise unvollständig ausgefüllt sind und die Angabe zur Eintragung in die Handwerksrolle nur anmeldungsseitig erfasst wird. Ein den „sonstigen Neugründungen“ zugeordneter Betrieb kann später durchaus die Kriterien der „Betriebsgründungen“ erfüllen. Dies gilt sinngemäß auch für die „Betriebsaufgaben“ und „sonstigen Stilllegungen“.
Detaillierte Angaben nach Kreisen, Wirtschaftsbereichen und Rechtsformen enthält der Statistische Bericht „Gewerbeanzeigen in Thüringen, 1.1. – 30.9.2003“ sowie das Internetangebot.
1) Angabe vom Landesarbeitsamt Sachsen-Anhalt-Thüringen
