Erfurt, 12. Februar 2004 - Nr. 045
Die 1 965 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2003 einen Umsatz von 21,7 Milliarden Euro. Das war das beste Jahresergebnis seit 1991, sowohl beim Umsatz insgesamt als auch beim Inlands- und Auslandsumsatz. Zum Jahr 2002 erhöhte sich der Umsatz, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 1,4 Milliarden Euro bzw. um 6,9 Prozent. Gegenüber dem Jahr 1991 stieg der Umsatz auf das 3,3fache.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es im Vergleich der Jahre 2003 zu 2002 höhere Umsätze. Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 14,3 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 5,4 bzw. 4,3 Prozent. Bei den Gebrauchsgüterproduzenten verringerte sich der Umsatz um 6,6 Prozent.
In das Inland wurden im Jahr 2003 Waren im Wert von 16,1 Milliarden Euro verkauft. Das waren 1,0 Milliarden Euro bzw. 6,6 Prozent mehr als im Jahr 2002 und mehr als das 3fache von 1991. Hier erreichten die Investitionsgüterproduzenten mit 12,1 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten mit 5,8 Prozent, die Gebrauchsgüterproduzenten mit 4,5 Prozent und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 4,2 Prozent.
Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber 2002 um 406 Millionen Euro bzw. 7,9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Im Vergleich mit dem Jahr 1991 konnten die Auslandsumsätze auf mehr als das 5fache gesteigert werden. Das Exportwachstum war im Jahr 2003 damit höher, als die Lieferungen in das Inland. Die Exportquote erreichte eine Höhe von 25,6 Prozent. Das war etwas mehr als im Jahr zuvor mit 25,3 Prozent.
Die Auslandsumsätze der Investitionsgüterproduzenten (+ 18,0 Prozent), der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 4,4 Prozent) und der Lieferungen in das Ausland bei den Verbrauchsgüterproduzenten (+ 1,9 Prozent) erhöhten sich. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten Rückgänge von 30,0 Prozent, u.a. in der Möbelindustrie.
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber dem Jahr 2002 um 3,7 Prozent auf 151 Tausend Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl.
Diese Entwicklung ist auf zwei der vier Industrie-Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Investitionsgüterproduzenten mit 6,9 bzw. 1,7 Prozent. Dagegen sank der Umsatz je Beschäftigten der Gebrauchsgüterproduzenten und der Verbrauchsgüterproduzenten um 5,2 Prozent bzw. 1,4 Prozent.
Im Monat Dezember 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben 146 265 Personen beschäftigt. Das waren 4 916 Beschäftigte bzw. 3,5 Prozent mehr als im Dezember 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 444 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 1 824 Personen einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 1 709 bzw. 144 Beschäftigten aus.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.