Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 20. Februar 2004 - Nr. 051

Jahr 2003: Vier Industriewirtschaftszweige in Thüringen mit Umsätzen über zwei Milliarden Euro

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2003 einen Umsatz in Höhe von 21,7 Milliarden Euro und überboten damit das Vorjahresergebnis um 6,9 Prozent.
Folgende Wirtschaftszweige erzielten die höchsten Umsätze:

• Ernährungsgewerbe (2 827 Millionen Euro, Entwicklung zum Jahr zuvor um 7,0 Prozent),
• Fahrzeugbau (2 406 Millionen Euro, + 15,3 Prozent),
• Herstellung von Metallerzeugnissen (2 041Millionen Euro, + 17,5 Prozent),
• Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (2 003 Millionen Euro, + 20,0 Prozent) und
• Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 737 Millionen Euro, + 20,9 Prozent).

Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten die geringsten Anteile am Gesamtumsatz.

Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag im Jahr 2003 mit 25,6 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (25,3 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit den höchsten Exportquoten waren:

• Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen usw.²⁾,
• Fahrzeugbau²⁾,
• Medizin-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Optik (41,7 Prozent)
• Holzgewerbe (37,9 Prozent) und
• Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik (37,6 Prozent).

Geringe Exportquoten wurden von den Betrieben der Wirtschaftszweige Ernährungsgewerbe und Sonstiger Fahrzeugbau gemeldet.

Im Durchschnitt des Jahres 2003 arbeiteten knapp 144 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 3,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Folgende Wirtschaftszweige mit einer hohen Beschäftigtenzahl im Monatsdurchschnitt wurden ermittelt:

• Herstellung von Metallerzeugnissen (19,2 Tausend Personen, Entwicklung zum Jahr zuvor um 8,7 Prozent),
• Ernährungsgewerbe (17,3 Tausend Personen, + 5,0 Prozent),
• Maschinenbau (15,2 Tausend Personen, + 1,3 Prozent),
• Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (12,4 Tausend Personen, + 15,4 Prozent) und
• Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw.(12,4 Tausend Personen, + 3,8 Prozent)

In den Wirtschaftszweigen Recycling und Bekleidungsgewerbe waren in Thüringen vergleichsweise wenige Personen beschäftigt.

Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis Dezember 2003 mit 151 Tausend Euro um 3,6 Prozent über dem vergleichbaren Ergebnis 2002.
Die höchste Produktivität wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet:

• Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen usw. (1 225 Tausend Euro),
• Fahrzeugbau (234 Tausend Euro),
• Holzgewerbe (217 Tausend Euro),
• Papiergewerbe (179 Tausend Euro) und
• Chemische Industrie (179 Tausend Euro).

Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Textilgewerbe und das Bekleidungsgewerbe.

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.
2) Die Werte dürfen aus Geheimhaltungsgründen - Dominanzfälle - nicht veröffentlicht werden.}

^{1) Monatsdurchschnitt
. = Zahlenwert geheim zu halten}