Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 26. Februar 2004 - Nr. 057

Thüringer Bauhauptgewerbe im Jahr 2003:
Abwärtstrend verlangsamt sich

Im Jahr 2003 betrug das Umsatzvolumen der Betriebe von Unternehmen des Bauhauptgewerbes mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1 900 Millionen Euro. Damit ging der Umsatz gegenüber dem Jahr 2002 (bei gleicher Zahl an Arbeitstagen) um 169 Millionen Euro bzw. 8,1 Prozent zurück. Ein Jahr zuvor betrug der Rückgang noch 372 Millionen Euro bzw. 15,2 Prozent.

In den einzelnen Bausparten zeigte sich für das Jahr 2003 ein differenziertes Bild. Während der Wohnungsbau, in dem etwa ein Elftel des baugewerblichen Umsatzes erwirtschaftet wurde, um 18,0 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau lag, meldete der öffentliche und Straßenbau mit - 8,8 Prozent und der gewerbliche Bau mit - 4,3 Prozent einen geringeren Rückgang.

Im Jahr 2003 gingen in den Betrieben Aufträge in Höhe von 1 556 Millionen Euro ein. Das waren 172 Millionen Euro bzw. 10,0 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Auch bei der Baunachfrage war von der rückläufigen Entwicklung vor allem der Wohnungsbau betroffen (- 20,3 Prozent), der nur noch ein Zehntel aller Auftragseingänge erhielt. Hier hatten offensichtlich die vorzeitig eingereichten Bauanträge, die im Jahr 2003 aus der Unsicherheit über die Weitergewährung der Eigenheimzulage resultierten, noch keine Auftragserteilung zur Folge. Im öffentlichen und Straßenbau wurden Einbußen von 13,8 Prozent registriert, verursacht vor allem vom Straßenbau
(- 20,9 Prozent). Durch die Mittelkürzung für den Straßenbau in Thüringen ist jedoch keine Verbesserung der Auftragslage in dieser Sparte zu erwarten. Im gewerblichen Bau wurde das vergleichbare Vorjahresergebnis knapp überboten (+ 0,4 Prozent).

Im Thüringer Bauhauptgewerbe wurde im Jahr 2003 ein Umsatz je Beschäftigten in Höhe von 102 783 Euro erzielt. Damit stieg die Umsatzproduktivität gegenüber dem Jahr 2002 um 7 070 Euro bzw. 7,4 Prozent an.

Ende Dezember 2003 waren in den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes 17 969 Personen beschäftigt. Das waren 2 106 Personen weniger als im Vorjahresmonat (- 10,5 Prozent).


Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor.