Erfurt, 22. März 2004 - Nr. 083
Nach einer Auswertung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben die deutschen Hochschulen im Jahr 2001 Drittmittel in Höhe von 3 076 Millionen Euro eingeworben. Drittmittel werben die Hochschulen im Wettbewerb mit anderen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusätzlich zu den von ihren Trägern zur Verfügung gestellten Grundmitteln von privaten und öffentlichen Einrichtungen ein.
Die Thüringer Hochschulen trugen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit knapp 61 Millionen Euro bzw. einem Anteil von 2,0 Prozent zu diesem Ergebnis bei.
Im Bundesdurchschnitt wurden 73 800 Euro an Drittmitteln je Professorenstelle eingeworben. Die Thüringer Hochschulen lagen mit 47 400 Euro je Professorenstelle um ein Drittel unter dem Durchschnitt aller Bundesländer.
Die laufenden Grundmittel aller deutschen Hochschulen beliefen sich im Durchschnitt auf 320 600 Euro je Professorenstelle. In Thüringen waren es 279 100 Euro.
Deutliche Unterschiede bei der Einwerbung von Drittmitteln zeigen sich in Abhängigkeit von der Hochschulart und von der Fächergruppe.
Die höchsten Drittmitteleinnahmen erzielten bundes- und auch thüringenweit die Professoren der Ingenieurwissenschaften an den Universitäten. Schwieriger dagegen ist es für die Geisteswissenschaften, zusätzliche Mittel zu erhalten.
In Thüringen erzielte die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit 35 Millionen Euro die höchsten Drittmitteleinnahmen. Mit Abstand folgen die Technische Universität Ilmenau und das Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität mit 14 bzw. 12 Millionen Euro. Setzt man die Drittmittel in Bezug zur Zahl der Professoren, so war die Technische Universität Ilmenau am erfolgreichsten. Je Professorenstelle wurden hier 118 600 Euro eingeworben. Für das Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurden 104 300 Euro und für die FSU-Jena 79 300 Euro je Professor ermittelt.
Weitere Kennzahlen und Erläuterungen sowie detaillierte Angaben für alle bundesdeutschen Hochschulen enthält die CD-ROM „Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen“. Die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gemeinsam herausgegebene CD kann zum Preis von 25 Euro beim Thüringer Landesamt für Statistik unter der Bestellnummer 59 005 bezogen werden.