Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung
Erfurt, 19. März 2004 - Nr. 084
Tag des Wassers
Die Konferenz über Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro hat im Juli 1992 in ihrer Agenda 21 ein Aktionsprogramm zum „Schutz der Güte und Menge der Süßwasserressourcen“ verabschiedet. Daraufhin erklärten die Vereinten Nationen einige Monate später in einer Resolution den 22. März eines jeden Jahres offiziell zum „Tag des Wassers“, um weltweit auf die Bedeutung dieser lebensnotwendigen Naturressource aufmerksam zu machen.
Das Motto für den Weltwassertag 2004 lautet: „Wasser und Naturkatastrophen“
Dem Thüringer Landesamt für Statistik liegen es folgende Zahlen und Fakten zum Thema Wasser vor:
- In Thüringen wurden im Jahr 2001 knapp 190 Millionen Kubikmeter Wasser aus der Natur entnommen, zu 54 Prozent als Grund- u. Quellwasser.
- Eine Person in Thüringen verbrauchte im Jahr 2001 durchschnittlich 87 Liter Trinkwasser pro Tag, in Deutschland 127 Liter.
- Zusätzlich zur öffentlichen Wasserversorgung wird Trinkwasser aus 3 600 Hausbrunnen oder Quellen gewonnen.
- Die Wasserverluste der öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen, z.B. durch Rohrbrüche, wurden im Jahr 2001 gegenüber dem Jahr 1991 um fast zwei Drittel verringert.
- Industrie und Wärmekraftwerke verwenden das eingesetzte Frischwasser mehr als neunmal.
- Infolge Kreislaufnutzung in der Industrie werden jährlich rund 400 Millionen Kubikmeter Wasser gespart.
- Rund 10 Prozent der Thüringer Bevölkerung entsorgen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben.
- Die Gesamtlänge des öffentlichen Kanalnetzes in Thüringen beträgt 12 400 km, das entspricht einem Drittel des Erdumfanges.
- Im Kanalnetz sind etwa 1 400 Regenentlastungsbauwerke (Überlauf-, Rückhalte- und Klärbecken) mit einem Speichervolumen von 746 000 Kubikmeter eingebaut, das entspricht einem Siebtel des Stauraumes der Talsperre Heyda.