Erfurt, 31. März 2004 - Nr. 092
Im Jahr 2003 wurden in Thüringen 4 494 vorzeitige Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 285 Abbrüche bzw. 6,0 Prozent weniger im Jahr 2002.
Von den 4 494 Frauen hatten 4 220 (93,9 Prozent) ihren Wohnsitz in Thüringen, 263 Frauen (5,9 Prozent) kamen aus anderen Bundesländern und 11 Frauen (0,2 Prozent) kamen aus dem Ausland.
Weitere 69 Thüringerinnen ließen den Eingriff in einem anderen Bundesland vornehmen.
In Deutschland wurden 128 030 vorzeitige Schwangerschaftsbeendigungen durchgeführt. Das waren 2 357 Frauen bzw. 1,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bezogen auf 10 000 der Frauen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren waren es in Deutschland durchschnittlich 76 Abbrüche. Für die Thüringer Mädchen und Frauen in diesem Alter waren es durchschnittlich 89 Abbrüche.
Von den 4 289 Thüringerinnen waren 311 bzw. 7,3 Prozent minderjährig. Damit blieb der Anteil der vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigungen in dieser Altergruppe gegenüber dem Jahr zuvor konstant.
Mehr als zwei Drittel der Frauen (67,8 Prozent) waren im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Im Jahr 2002 betrug der Anteil 68,4 Prozent.
Fast ein Viertel der Frauen (24,9 Prozent) waren älter als 35 Jahre. Ein Jahr zuvor waren es 24,3 Prozent.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, hatten 1 310 Frauen (30,5 Prozent) vor dem Eingriff noch keine Kinder, 1 366 Frauen (31,9 Prozent) hatten bereits ein Kind, 1 229 Frauen (28,7 Prozent) zwei Kinder, 280 Frauen (6,5 Prozent) drei Kinder und 104 Frauen (2,4 Prozent) hatten bereits vier oder mehr Kinder.
In Deutschland betrug der Anteil der Frauen ohne Kinder 40,4 Prozent, bereits ein Kind hatten 26,1 Prozent, zwei Kinder hatten 23,2 Prozent, drei Kinder hatten 7,5 Prozent und 2,8 Prozent der Frauen hatten vier oder mehr Kinder.
Mehr als drei Viertel der Eingriffe (3 385 Fälle bzw. 78,9 Prozent) erfolgten ambulant, davon in 2 077 Fällen in gynäkologischen Praxen und in 1 308 Fällen ambulant im Krankenhaus.
Weitere 904 Eingriffe wurden stationär in Krankenhäusern durchgeführt.