Erfurt, 30. März 2004 - Nr. 093
Am 31.12.2003 befanden sich in Thüringen 52 896 Jugendliche, darunter 18 989 junge Frauen, in einer Ausbildung im dualen System. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 2 024 Auszubildende bzw. 3,7 Prozent weniger als Ende 2002.
Im größten Ausbildungsbereich Industrie und Handel wurden im vergangenen Jahr 29 874 junge Menschen ausgebildet. Es waren aber 360 Auszubildende bzw. 1,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Weniger Auszubildende gab es auch in den Ausbildungsbereichen
Handwerk (17 089 Auszubildende, Rückgang um 7,6 Prozent),
öffentlicher Dienst (1 350 Auszubildende, - 5,7 Prozent),
freie Berufe (2 034 Auszubildende, - 6,1 Prozent) und
Landwirtschaft (1 744 Auszubildende, - 4,4 Prozent).
Allein im Ausbildungsbereich Hauswirtschaft stieg die Zahl um 37 bzw. 4,8 Prozent auf 805 Auszubildende.
Die Top Ten der Lehrberufe verändern sich kaum. Obgleich es insgesamt weit über 300 Ausbildungsberufe in Deutschland gibt, ständig neue hinzukommen oder alte verändert werden, konzentrieren sich die jungen Männer und Frauen auf Altbewährtes. Bürokauffrau, Einzelhandelskauffrau und Verkäuferin – das sind die Ausbildungsberufe, in denen vor allem junge Frauen unterkommen.
Die jungen Männer sind in der Autowerkstatt, in der Gastronomie (Koch) und in Handwerksberufen wie Metallbauer oder Maler und Lackierer in Thüringen zu finden.
Im Jahr 2003 wurden 18 872 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Jahre 2002.
Reges Interesse fand bei den jungen Männern der neue Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker mit 633 Neuabschlüssen, gefolgt vom Ausbildungsberuf Koch mit 609 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen.
Bei den jungen Frauen wurden bei den Ausbildungsberufen Einzelhandelskauffrau 595, Bürokauffrau 585 und Verkäuferin 559 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen.
Die Anzahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge sank gegenüber 2002 in Thüringen um 443 bzw. 8,1 Prozent auf 5 033. Darunter erfolgten 838 Lösungen in der Probezeit, das entsprach einem Rückgang gegenüber dem Jahr zuvor um 193 bzw. 18,7 Prozent.