Erfurt, 07. April 2004 - Nr. 104
Für Bauvorhaben in Thüringen1) wurden im Jahr 2003 Bauaufträge für rund 1,5 Milliarden Euro vergeben. Das waren rund 187 Millionen Euro bzw. 13 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Den höchsten wertmäßigen Anteil an den Auftragsvergaben hatte der öffentliche Bau (einschließlich Straßenbau) mit 854 Millionen Euro, gefolgt vom gewerblichen Bau mit 545 Millionen Euro und vom Wohnungsbau mit 132 Millionen Euro.
In einer Sonderauswertung untersuchte das Thüringer Landesamt für Statistik, aus welchen Bundesländern die Baubetriebe stammen, an die diese Aufträge im vergangenen Jahr vergeben wurden.
Danach waren einheimische Betriebe des Bauhauptgewerbes auf den Baustellen Thüringens mit einem Auftragsvolumen von 1,2 Milliarden Euro beteiligt. Das waren, wie im Jahr zuvor, 78 Prozent der gesamten Bestelleingänge für Thüringer Bauvorhaben. 15 Prozent der Aufträge erhielten Baubetriebe aus dem früheren Bundesgebiet und weitere 7 Prozent gingen an Firmen aus den anderen neuen Bundesländern.
Dabei unterschieden sich die einzelnen Bausparten deutlich.
Vor allem im Wohnungsbau blieben die Aufträge im vergangenen Jahr im Land. Rund 86 Prozent aller Wohnungsbauaufträge gingen an einheimische Firmen. Im Jahr 2002 waren es noch 3 Prozent mehr.
Die Wirtschaft vergab 70 Prozent der Aufträge an das Thüringer Bauhauptgewerbe. Im Jahr 2002 waren es 69 Prozent.
Von den Aufträgen der Öffentlichen Auftraggeber (einschließlich Straßenbau) gingen 81 Prozent an Thüringer Firmen. Im Jahr 2002 waren es 82 Prozent.
1) In dieser Summe ist nur das Ordervolumen enthalten, das auch im Land verbaut wird.
Die Daten liegen nur für Thüringen insgesamt vor.