Erfurt, 14. Mai 2004 - Nr. 135
Im Mai 2003 gab es in Thüringen 72 900 nichteheliche Lebensgemeinschaften von Partnern unterschiedlichen Geschlechts. Das war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik jeder 15. Privathaushalt in Thüringen. Aus dem Mikrozensus, einer jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung, geht hervor, dass in rund der Hälfte dieser Haushalte 49 000 Kinder unter 18 Jahren lebten.
Je zwei Drittel der in einer „wilden Ehe“ lebenden Männer und Frauen waren ledig. 25 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen waren geschieden sowie 8 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen waren verwitwet oder lebten vom Ehepartner getrennt.
In 58 Prozent der Gemeinschaften waren beide Partner ledig, in 12 Prozent beide geschieden.
Gut ein Drittel der Frauen in „Ehen ohne Trauschein“ war jünger als 30 Jahre, 42 Prozent gehörten der Altersgruppe der 30- unter 45-Jährigen an und 22 Prozent waren 45 Jahre und älter. Die Männer in den „wilden Ehen“ waren etwas älter: Ein Viertel war unter 30 Jahre, 49 Prozent von 30 bis unter 45 Jahre und 26 Prozent waren 45 Jahre und älter.
Gegenüber 1994 – dem ersten Jahr mit entsprechenden Daten – ist die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften in Thüringen um 43 Prozent gestiegen. Ihr Anteil an allen Privathaushalten stieg von 4,7 auf 6,5 Prozent.