Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 11. Mai 2004 - Nr. 139

Im Jahr 2004 stehen mehr Wintergetreide und Winterraps im Feld

Die Meldungen der freiwilligen Ernteberichterstatter gestatten bereits jetzt erste Prognosen zum Anbau von Ackerfeldfrüchten. Danach wurden für die Ernte 2004 auf 377 000 Hektar Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) angebaut. Die Anbaufläche liegt damit um 1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg die Anbaufläche von Wintergetreide im Jahr 2004 gegenüber 2003 um 32 100 Hektar bzw. 12 Prozent auf 309 900 Hektar und übertraf das langjährige Mittel 1998/2003 um 4 600 Hektar. Zurückzuführen ist das auf den milden Winter und der damit geringen Auswinterungsfläche.
Die Anbaufläche von Winterweizen beträgt 218 600 Hektar. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr und 8 Prozent mehr als im Mittel der Jahre 1998/2003.
Weitere Flächenzugänge sind bei Roggen und Wintergerste zu verzeichnen. Roggen wurde in diesem Jahr auf 11 600 Hektar und Wintergerste auf 62 000 Hektar angebaut. Das waren 27 Prozent bzw. 19 Prozent mehr als im Jahr 2003.
Der Anbau von Triticale verringerte sich innerhalb eines Jahres um 3 Prozent auf 16 700 Hektar.

Sommergetreide steht auf einer Fläche von 67 100 Hektar. Dies entspricht einem Rückgang von 26 800 Hektar bzw. 29 Prozent gegenüber dem Jahr 2003. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse zur Herbstaussaat 2002 und Auswinterungsschäden im Frühjahr 2003 in größerem Umfang Sommergetreide nachgedrillt werden musste.
In diesem Jahr steht auf 55 600 Hektar Sommergerste. Das waren 23 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Anbau von Sommerweizen ging innerhalb eines Jahres um 70 Prozent auf 3 100 Hektar zurück. Der Haferanbau sank um ein Viertel auf 6 400 Hektar.

Der Anbau von Winterraps (einschließlich der vertraglich gebundenen Flächen mit nachwachsenden Rohstoffen) wurde im Jahr 2004 gegenüber 2003 um 7 Prozent auf 107 500 Hektar ausgeweitet.

Der Zuckerrübenanbau bewegt sich in diesem Jahr mit einer Anbaufläche von 10 900 Hektar auf dem vergleichbaren Vorjahresniveau.
Für die Kartoffeln ist wieder ein leichter Anstieg der Anbaufläche um 194 Hektar bzw. 8 Prozent auf 2 800 Hektar gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Außerdem sind 20 700 Hektar Hülsenfrüchte, darunter 17 100 Hektar Futtererbsen und 2 700 Hektar Ackerbohnen, in der Anbauplanung der Landwirte. Der Anbau von Hülsenfrüchten steigt damit im Jahr 2004 um 1 200 Hektar bzw. 6 Prozent gegenüber dem Jahr 2003.


Die Angaben tragen vorläufigen Charakter. Aussagen über den tatsächlichen Anbau liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2004, deren erste Ergebnisse im Juli 2004 vorliegen.