Erfurt, 29. Juni 2004 - Nr. 172
Am Jahresende 2003 erhielten 111 160 Haushalte in Thüringen Wohngeld. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 5 887 Haushalte bzw. 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit war jeder 10. Thüringer Haushalt betroffen.
Das Wohngeld wurde in 98 715 Fällen (88,8 Prozent) in Form von Allgemeinem Wohngeld von den Wohngeldstellen gezahlt. Weitere 12 445 Haushalte erhielten das Wohngeld in Form von Besonderem Mietzuschuss, welcher als Bestandteil der Sozialhilfe oder Kriegsopferfürsorge gezahlt wurde.
Nach Antragsbearbeitung durch die Wohngeldstellen bzw. Sozialämter erhielten die Haushalte im Durchschnitt 103 Euro Wohngeld pro Monat. Das waren durchschnittlich 2 Euro bzw. 2,0 Prozent mehr als Ende 2002.
Haushalte mit Allgemeinem Wohngeld erhielten 99 Euro. Das entsprach ebenfalls einem Anstieg um 2 Euro bzw. 2,1 Prozent. Haushalte mit Besonderem Mietzuschuss bezogen durchschnittlich 133 Euro und damit 3 Euro mehr als am Jahresende 2002.
Nach Abzug des Wohngeldes blieb den Haushalten im Jahr 2003 eine durchschnittliche monatliche Miete/Belastung von 184 Euro. Im Jahr zuvor waren es 186 Euro.
Rund die Hälfte (55 808 bzw. 50,2 Prozent) der Wohngeldempfängerhaushalte waren Ein-Personen-Haushalte. Ihre Anzahl stieg gegenüber dem Jahresende 2002 um 5,9 Prozent.
Zwei-Personen-Haushalte hatten einen Anteil von fast einem Viertel (23,7 Prozent) und Drei-Personen-Haushalte von 13,2 Prozent. Ihre Anteile erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2002 um 9,4 bzw. 4,6 Prozent.
Dagegen war die Anzahl der größeren Haushalte, die Wohngeld erhielten, rückläufig. So sank die Zahl der Vier-Personen-Haushalte um 0,2 Prozent auf 8,5 Prozent, die der Fünf-Personen-Haushalte um 3,6 Prozent auf 2,9 Prozent und die der Haushalte mit mindestens sechs Personen um 0,1 Prozent auf 1,5 Prozent.
In 46 533 Haushalten bzw. in 47,2 Prozent aller Haushalte mit Allgemeinem Wohngeld war der Antragsteller arbeitslos. Ein Jahr zuvor waren es 41 402 Haushalte bzw. 44,4 Prozent.
In weiteren 32 219 Haushalten (32,6 Prozent) war der Antragsteller eine Nichterwerbsperson, darunter u.a. 20 875 Rentner/ Pensionäre (Personen) und 1 538 Studenten. Am Jahresende 2002 waren es 31 247 Haushalte von Nichterwerbspersonen bzw. 33,5 Prozent aller Haushalte.
In 19 963 Fällen (20,2 Prozent) war der Antragsteller erwerbstätig. Im Jahr 2002 waren es hier 20 597 Fälle bzw. 22,1 Prozent.