Erfurt, 16. Juli 2004 - Nr. 191
Die Erdbeerernte ist zwar noch nicht abgeschlossen, dennoch zeigen erste Ergebnisse der Ernte- und Betriebsberichterstatter, dass die diesjährige Erdbeerernte mit einem Flächenertrag von 70 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) zwar fast 9 dt/ha über den niedrigen Vorjahresertrag (2003: 61,5 dt/ha) liegt, aber das langjährige Mittel (Durchschnitt 1998/2003: 89,1 dt/ha) um rund 19 dt/ha verfehlt.
Das Ertragspotenzial ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik regional unterschiedlich. Während in Mittelthüringen – dem Hauptanbaugebiet von Erdbeeren mit rund 65 Prozent der Thüringer Erdbeerfläche – ein Ertrag von rund 75 dt/ha eingeschätzt wird, liegt Ostthüringen bei rund 67 dt/ha und Nordthüringen bei rund 60 dt/ha. Die Kleinstanbauflächen in Südthüringen haben fast einen Totalausfall zu verzeichnen.
Ursache für den geringeren Erdbeerertrag ist im Wesentlichen die zu nasse und zu kalte Frühjahrswitterung im Mai und Juni dieses Jahres bis hin zu Frösten in der Blütezeit.
Die Erdbeeranbauer warten auf Sonnentage, damit die süßen Früchte abreifen können und Fäulniserkrankungen keinen Vormarsch erleben.