Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 02. Juli 2004 - Nr. 192

Bevölkerungsentwicklung in Thüringen im Jahr 2003

Am 31. Dezember 2003 hatte Thüringen nach Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik 2 373 157 Einwohner (1 206 894 Frauen und 1 166 263 Männer). Gegenüber dem Jahresende 2002 verringerte sich die Bevölkerungszahl um 18 883 Personen bzw. 0,8 Prozent. Im Vorjahr betrug der Rückgang 19 347 Personen.

Der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2003 ist zur Hälfte auf den Wanderungsverlust (negativer Saldo zwischen 33 571 Zuzügen nach und 43 052 Fortzügen aus Thüringen) zurückzuführen. Der Wanderungsverlust fiel mit 9 481 Personen jedoch nicht so hoch aus wie im Jahr zuvor (2002: 10 279 Personen).
Über 10,8 Tausend Einwohner verlor das Land per Saldo an das übrige Bundesgebiet (darunter 10 152 Personen an die alten Bundesländer und 421 Personen an Berlin). Aus dem Ausland zogen 6 680 Menschen zu, während 5 317 Thüringer Deutschland verließen. Damit fiel der Wanderungsgewinn gegenüber dem Ausland mit nur 1 363 Personen um 40 Prozent geringer als im Jahr 2002 aus und war gleichzeitig der niedrigste Stand seit dem Jahr 1991.
Innerhalb Thüringens gab es 63 680 Umzüge.

Im Jahr 2003 wurden 16 911 Thüringer geboren. Das waren 96 Kinder weniger als im Jahr zuvor. Mit 26 220 Gestorbenen gab es im letzten Jahr 9 309 mehr Sterbefälle als Kinder geboren wurden. Gegenüber dem Jahr 2002 hat sich die Zahl der Gestorbenen um 220 erhöht.
Insgesamt fiel das Geburtendefizit (bzw. der Überschuss an Gestorbenen) um 316 Personen höher aus als im Jahr 2002.

Damit verringerte sich die Einwohnerzahl Thüringens im Jahr 2003 durchschnittlich täglich um fast 52 Personen, 26 davon durch Wanderungsverlust und 26 auf Grund von mehr Todesfällen als Geburten.

Die Bevölkerungszahl ging in allen Landkreisen und in den kreisfreien Städten Gera, Suhl und Eisenach zurück. Die höchsten prozentualen Rückgänge verzeichneten die kreisfreien Städte Suhl (- 2,3 Prozent) und Gera (- 1,6 Prozent) und der Landkreis Altenburger Land (- 1,4 Prozent). Nur die Städte Jena, Erfurt und Weimar meldeten ein Plus von 2,1 bzw. 0,8  und 0,5 Prozent.

Bevölkerungsbestand Thüringens am 31. Dezember 2003
- endgültiges Ergebnis -
Verwaltungseinheit Bevölkerung
insgesamt männlich weiblich
Kreisfreie Städte
Stadt Erfurt 201 645 97 429 104 216
Stadt Gera 106 365 51 343 55 022
Stadt Jena 102 634 50 303 52 331
Stadt Suhl 44 529 21 931 22 598
Stadt Weimar 64 409 31 093 33 316
Stadt Eisenach 44 081 21 380 22 701
Landkreise
Eichsfeld 111 455 55 625 55 830
Nordhausen 95 620 47 038 48 582
Wartburgkreis 141 001 70 392 70 609
Unstrut-Hainich-Kreis 116 069 57 615 58 454
Kyffhäuserkreis 90 758 44 860 45 898
Schmalkalden-Meiningen 139 637 68 866 70 771
Gotha 145 383 71 523 73 860
Sömmerda 78 671 39 057 39 614
Hildburghausen 72 000 35 634 36 366
Ilm-Kreis 119 336 58 963 60 373
Weimarer Land 89 480 44 344 45 136
Sonneberg 65 683 32 017 33 666
Saalfeld-Rudolstadt 127 910 62 682 65 228
Saale-Holzland-Kreis 92 311 45 872 46 439
Saale-Orla-Kreis 95 376 46 569 48 807
Greiz 119 500 58 433 61 067
Altenburger Land 109 304 53 294 56 010
 
Thüringen 2 373 157 1 166 263 1 206 894
davon      
   kreisfreie Städte 563 663 273 479 290 184
   Landkreise 1 809 494 892 784 916 710



Geburten und Sterbefälle Thüringens 1991 - 2003