Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. Juli 2004 - Nr. 196

Die Thüringer Industrie von Januar bis Mai 2004
Auslandsumsätze bestimmen Wachstum

Die 1 957 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Mai 2004 einen Umsatz in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Zum vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz, bei einem Arbeitstag weniger, um 6,9 Prozent.

Im Vergleich der ersten fünf Monate 2003 und 2004 stiegen die Umsätze, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 7,1 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Das ist das beste Umsatzergebnis der ersten fünf Monate seit 1991 (2,0 MilliardenEuro) und mehr als doppelt so hoch wie von Januar bis Mai 1995 (4,5 Milliarden Euro).
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es in den ersten fünf Monaten höhere Umsätze.
Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 10,6 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Investitions- und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 7,0 bzw. 2,8 Prozent. Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten ging um 5,5 Prozent zurück.

In das Inland wurden von Januar bis Mai 2004 Waren im Wert von 6,7 Milliarden Euro verkauft. Das waren 4,8 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2003.
Einen Zuwachs erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 10,2 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 3,4 Prozent. Die Gebrauchsgüter- und die Investitionsgüterproduzenten verfehlten um 7,9 bzw. 0,4 Prozent das vergleichbare Vorjahresergebnis.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten fünf Monaten 2003 um 13,9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate lag damit deutlich über der des Inlandsumsatzes. Die Exportquote betrug 27,1 Prozent und war damit höher als im vergleichbaren Zeitraum 2003 mit 25,4 Prozent.
Zweistellige Wachstumsraten erreichten die Betriebe der Investitionsgüterproduzenten und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 19,4 bzw. 11,8 Prozent. Auch die Gebrauchsgüterproduzenten erreichten ein Plus von 2,5 Prozent. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten rückläufige Auslandsumsätze um 2,8 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg von Januar bis Mai gegenüber den ersten fünf Monaten 2003 um 4,6 Prozent auf 63 255 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes um 7,1 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 2,3 Prozent.
Mehr Umsatz je Beschäftigten um 6,2 bzw. 5,7 Prozent meldeten die Investitions- und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie. Einen geringeren Zuwachs erbrachten die Verbrauchsgüterproduzenten mit 0,7 Prozent. Der Umsatz je Beschäftigten der Gebrauchsgüterproduzenten stagnierte.

Im Monat Mai 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 145 749 Personen beschäftigt. Das waren 2 835 Beschäftigte bzw. 2,0 Prozent mehr als im Mai 2003.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 2 900 Personen wiederholt den Spitzenplatz vor den Investitionsgüterproduzenten mit 378 Personen und den Verbrauchsgüterproduzenten mit 217 Personen einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 660 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Entwicklung des Umsatzes der Industrie

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. fünf Wochen vor und werden dann veröffentlicht.