Erfurt, 22. Juli 2004 - Nr. 199
Der Thüringer Einzelhandel konnte im Mai 2004 nicht an das noch im Vormonat erzielte Umsatzplus anknüpfen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Mai dieses Jahres nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, 4,4 Prozent weniger Waren umgesetzt als im Mai 2003. Real, also preisbereinigt, betrug der Umsatzrückgang 4,8 Prozent. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Mai 2004 mit 23 Verkaufstagen zwei Verkaufstage weniger aufwies als der Mai 2003.
Der Umsatzrückgang fiel in Thüringen etwas geringer aus als im bundesweiten Durchschnitt. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland lagen nach ersten vorläufigen Ergebnissen aus sechs Bundesländern im Mai 2004 nominal um 4,8 Prozent und real um 5,2 Prozent unter dem Ergebnis vom Mai 2003.
Vom Umsatzrückgang in Thüringen waren im Mai 2004 alle Branchen des Einzelhandels betroffen:
Am geringsten fielen die Umsatzrückgänge im „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) aus. Hier wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats um nominal 1,5 Prozent und real 1,7 Prozent verfehlt.
Allein in dieser Branche gab es im Vormonat noch einen Umsatzanstieg, der das Gesamtergebnis positiv beeinflusste.
Im „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ und im „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln“ betrug das Umsatzminus nominal 4,7 bzw. 7,4 Prozent und real 7,4 bzw. 6,8 Prozent.
Der „sonstige Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) büßte nominal 7,1 Prozent und real 6,7 Prozent des vergleichbaren Vorjahresmonats ein.
Zweistellig fielen die Umsatzrückgänge im „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandel“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und aus Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager) aus. Hier wurde im Mai 2004 nominal um 13,4 Prozent und real um 21,6 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Mai 2003.
Der Thüringer Einzelhandel beschäftigte im Mai dieses Jahres insgesamt 0,9 Prozent mehr Arbeitskräfte als im Mai 2003. Während sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 4,7 Prozent verminderte, erhöhte sich die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten um 6,2 Prozent.
Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel | |||||||
Wirtschaftsgruppe | Mai 2004 | Januar 2004 - Mai 2004 | |||||
Umsatz | Beschäf- tigte |
Umsatz | Beschäf- tigte |
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nominal | real | nominal | real | ||||
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent) | |||||||
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) | - 4,4 | - 4,8 | 0,9 | - 1,2 | - 1,2 | 0,1 | |
darunter | |||||||
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) | - 1,5 | - 1,7 | 3,7 | 0,9 | 0,6 | 1,9 | |
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) | - 4,7 | - 7,4 | - 0,6 | - 3,5 | - 5,6 | - 4,1 | |
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) | - 7,4 | - 6,8 | - 4,3 | - 6,2 | - 5,9 | - 4,1 | |
sonstiger Facheinzelhandel 1) | - 7,1 | - 6,7 | 1,2 | - 2,0 | - 1,5 | 0,7 | |
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) | - 13,4 | - 21,6 | - 17,7 | - 10,2 | - 8,1 | - 9,1 | |
1) in Verkaufsräumen |