Erfurt, 21. Juli 2004 - Nr. 200
Im Jahre 2003 wurden in Thüringen 2 479 landwirtschaftlich genutzte Grundstücke (ohne Gebäude und ohne Inventar) mit einem Flächenumfang von 5 285 Hektar veräußert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 467 Grundstücke bzw. 15,9 Prozent weniger als im Jahre 2002.
Die durchschnittliche Größe bei den reinen Flächenverkäufen für landwirtschaftliche Nutzung lag im Jahr 2003 mit 2,13 Hektar je Kauffall ebenfalls unter den Vorjahreswerten (2002: 2,16 Hektar/ 2001: 2,23 Hektar).
Der durchschnittliche Kaufpreis für einen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (ohne Gebäude und ohne Inventar) fiel mit 4 588 Euro im Vergleich zum Jahr 2002 um 3,1 Prozent geringer aus (2002: 4 733 Euro/2001: 4 576 Euro).
Abhängig von der Bodenqualität und Ertragsfähigkeit wurden im Jahr 2003 für Flächen mit geringerer Bodenbeschaffenheit, d.h. mit einer Ertragsmesszahl (EMZ) unter 30 ein durchschnittlicher Kaufwert von 3 790 Euro und für Flächen mit guten bis sehr guten Böden (EMZ von 70 und mehr) durchschnittlich 5 286 Euro erzielt.
Im Jahr 2002 lagen diese Werte für die gleiche Bodengüte bei 3 916 Euro bzw. 5 543 Euro und im Jahre 2001 bei 3 401 Euro bzw. 5 315 Euro.
Außerdem wurden in Thüringen im Jahr 2003 neben den Veräußerungen zum Verkehrswert auch auf der Grundlage des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes (EALG) ehemals volkseigene landwirtschaftliche Flächen preisgünstig durch die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH (BVVG) veräußert. Dabei wurden in 72 Veräußerungsfällen 1 531 Hektar privatisiert. Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar betrug 2 776 Euro. Im Jahr zuvor waren es 84 eräußerungsfälle mit einer Gesamtfläche von 1 933 Hektar. Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar lag unter dem des Jahres 2003 und betrug 2 539 Euro.