Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 13. August 2004 - Nr. 212

Die Umsatz- und Beschäftigtenstruktur der Industriewirtschaftszweige Thüringens im Vergleich mit Deutschland im Jahr 2003

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2003 einen Umsatz in Höhe von 21,6 Milliarden Euro.
Mehr als vier Zehntel des Thüringer Industrieumsatzes erzielten die Wirtschaftszweige Ernährungsgewerbe, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Herstellung von Metallerzeugnissen und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung. Deutschlandweit waren es die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, der Maschinenbau, die Hersteller von chemischen Erzeugnissen und das Ernährungsgewerbe, die die Hälfte des Umsatzes erbrachten.

Die höchsten Umsätze in Thüringen erzielten folgende Wirtschaftszweige:

• Ernährungsgewerbe (In Thüringen hatte dieser Wirtschaftszweig einen Anteil am Umsatz des Freistaates von 13,0 Prozent, in Deutschland betrug der Anteil 9,4 Prozent),
• Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (in Thüringen 11,1 Prozent, in Deutschland 18,8 Prozent),
• Herstellung von Metallerzeugnissen (in Thüringen 9,4 Prozent, in Deutschland 5,6 Prozent)
• Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (in Thüringen 9,3 Prozent, in Deutschland 5,2 Prozent),
• Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (in Thüringen 8,0 Prozent, in Deutschland 4,1 Prozent),
• Maschinenbau (Thüringen 7,3 Prozent, Deutschland 11,8 Prozent).
• Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (in Thüringen 9,3 Prozent, in Deutschland 5,2 Prozent),
• Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (in Thüringen 5,5 Prozent, in Deutschland 2,3 Prozent),
• Herstellung von Büromaschinen usw. (in Thüringen 6,8 Prozent, in Deutschland 0,8 Prozent),
• Herstellung von chemischen Erzeugnissen (in Thüringen 4,3 Prozent, in Deutschland 10,1 Prozent).

Ausgehend vom durchschnittlichen Umsatzanteil Thüringens an Deutschland in Höhe von 1,6 Prozent gab es innerhalb der Wirtschaftszweige eine Reihe von Thüringer Branchen, die einen relativ hohen Anteil am gesamtdeutschen Umsatz hatten: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsanlagen und -einrichtungen (13,2 Prozent), Herstellung von elektrischen Ausrüstungen für Motoren und Fahrzeuge (9,8 Prozent), Herstellung von Dauerbackwaren (9,6 Prozent), Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke (9,3 Prozent), Herstellung von Glasfaser und Waren daraus (9,2 Prozent), Herstellung von Hohlglas (8,8 Prozent) und Herstellung von Fahrrädern (8,1 Prozent).


Im Durchschnitt des Jahres 2003 arbeiteten knapp 144 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit 20 und mehr Beschäftigten. In Thüringen hatten die Wirtschaftszweige Herstellung von Metallerzeugnissen sowie das Ernährungsgewerbe und in Deutschland die Wirtschaftszweige Maschinenbau und Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen die meisten Beschäftigten.

Die meisten Beschäftigten gab es in Thüringen in folgenden Wirtschaftszweigen:

• Herstellung von Metallerzeugnissen (In Thüringen hatte dieser Wirtschaftszweig einen Anteil an den Thüringer Industriebeschäftigten von 13,3 Prozent. In Deutschland betrug der Anteil dieses Wirtschaftszweiges 9,4 Prozent.)
• Ernährungsgewerbe (in Thüringen 11,9 Prozent, in Deutschland 8,6 Prozent),
• Maschinenbau (in Thüringen 10,5 Prozent, in Deutschland 15,7 Prozent),
• Herstellung Geräten der Elektrizitätserzeugung usw. (in Thüringen 8,6 Prozent, in Deutschland 6,8 Prozent),
• und Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (in Thüringen 8,6 Prozent, in Deutschland 5,8 Prozent),
• Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (in Thüringen 7,2 Prozent, in Deutschland 13,0 Prozent),
• Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (in Thüringen 7,0 Prozent, in Deutschland 3,4 Prozent),
• Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik (in Thüringen 6,0 Prozent, in Deutschland 3,9 Prozent).

Innerhalb der Wirtschaftszweige erreichten einige Thüringer Branchen in einen hohen Anteil an den gesamtdeutschen Beschäftigtenzahlen dieser Branchen: Herstellung von keramischen Erzeugnissen für sonstige technische Zwecke (16,5 Prozent), Herstellung von Pullovern, Strickjacken u.ä. (13,3 Prozent), Herstellung von keramischen Isolatoren und Isolierteilen (11,8 Prozent), Herstellung von Glasfasern und Waren daraus (11,0 Prozent), Herstellung von elektrischen Ausrüstungen für Motoren und Fahrzeuge (9,8 Prozent), Herstellung von Fahrrädern (9,8 Prozent), Herstellung von Hohlglas (9,4 Prozent), Herstellung von optischen und fotografischen Geräten (9,3 Prozent) und Herstellung von Spielwaren (8,5 Prozent).


Weitere Angaben können der Tabelle „Betriebe, Beschäftigte und Umsatz vom 1.1. bis 31.12.2003 in Deutschland und in Thüringen“ entnommen werden.

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}