Erfurt, 04. August 2004 - Nr. 218
Die Beschäftigtendichte in der Thüringer Industrie, als Verhältnis der Beschäftigten je 1 000 Einwohner, erhöhte sich von 1995 bis 2003 um 36 Prozent und lag im Jahr 2003 bei 60 Beschäftigten je 1 000 Einwohner. Während die Zahl der Industriebeschäftigten in diesem Zeitraum um über 29 Prozent anstieg, sank die Bevölkerungszahl um über 5 Prozent.
In den neuen Bundesländern insgesamt stieg die Beschäftigtendichte in der Industrie von 1995 bis 2003 um 8,5 Prozent auf 43 Beschäftigte je 1 000 Einwohner. In den alten Bundesländern verringerte sie sich um 13 Prozent auf 81 Beschäftigte je 1 000 Einwohner.
Thüringen lag damit im Jahr 2003 zwar deutlich über dem Stand der neuen Bundesländer, jedoch erheblich unter der Industrie-Beschäftigtendichte der alten Bundesländer.
Im Vergleich aller Bundesländer lag Thüringen bei der Beschäftigtendichte in der Industrie auf Rang 9 und damit vor allen neuen Bundesländern und noch vor Hamburg und Schleswig-Holstein. Bundesweit wirkende Einflüsse wie u.a. schwache Konjunktur, Verlagerung von Produktion, Umstrukturierung von Betrieben, Bereinigung der Produktionsprogramme im Rahmen der Globalisierung usw. hatten auch in Thüringen ihre Auswirkungen, führten jedoch nicht zu einem Rückgang der Beschäftigtendichte.
Innerhalb Thüringens war ein deutlicher Unterschied zwischen den Kreisen festzustellen. So lag die Stadt Eisenach im Jahr 2003 mit der Beschäftigtendichte in der Industrie über dem Spitzenwert der alten Bundesländer. Auch der Saale-Orla-Kreis, der Landkreis Sonneberg und der Wartburgkreis erreichten höhere Werte.
Dagegen lag die Beschäftigtendichte der Stadt Gera noch unter dem Wert des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das den letzten Platz in der Länderwertung innehatte.