Erfurt, 03. August 2004 - Nr. 224
Im Jahr 2003 gaben sich in Thüringens Standesämtern 8 372 Paare das Ja-Wort, während sich vor Thüringer Gerichten 5 558 Paare scheiden ließen.
Im Vergleich zum Jahr zuvor fanden im vergangenen Jahr 225 Trauungen weniger statt, während sich gleichzeitig 257 Ehepaare mehr trennten.
Auf 1 000 Einwohner waren das 3,5 Eheschließungen und 2,3 Ehescheidungen. Während die „Heiratsrate“ in etwa dem Durchschnitt des Zeitraums seit 1991 entsprach, erreichte die Quote der Scheidungen im Jahr 2003 den höchsten Wert seit 1990.
Leicht angestiegen ist wieder der Anteil der Eheschließungen, bei denen entweder ein oder beide Partner ausländische Staatsbürger sind. Mit. 8,9 Prozent (743 Eheschließungen) fiel er im vergangenen Jahr um 0,5 Prozentpunkte höher aus als im Jahr 2002.
Das durchschnittliche Heiratsalter der Frauen betrug im Jahr 2003, wie im Jahr zuvor, 31,5 Jahre und auch die Männer waren mit durchschnittlich 34,8 Jahren nur wenig (um 0,1 Jahr) älter als im Jahr 2002.
Der beliebteste Hochzeitsmonat ist seit drei Jahren der August.
Von den Scheidungen im Jahr 2003 beantragten zu 64,1 Prozent die Frauen das Verfahren, von beiden Partnern gemeinsam ging das nur zu 2,1 Prozent aus.
Von der gerichtlichen Trennung der Eltern waren 4 474 minderjährige Kinder betroffen, das waren 0,6 Prozent weniger als im Jahr 2002.
Die Übersicht der geschiedenen Ehen nach der Ehedauer zeigt, dass die meisten Ehen bereits 15 Jahre (5,3 Prozent) bestanden, gefolgt von denen mit 5- und 7-jähriger Ehedauer (mit je ca. 5,0 Prozent) sowie mit 14-jähriger Ehedauer (4,9 Prozent).
Nach 25 und mehr Ehejahren trennten sich 13,2 Prozent der Paare.