Erfurt, 11. August 2004 - Nr. 233
Die 1 954 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Monat Juni 2004 einen neuen Umsatzrekord in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Das war das beste Ergebnis seit Januar 1991.
Zum vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz, bei einem Arbeitstag mehr, um 282 Millionen Euro bzw. 15,6 Prozent.
Im kumulativen Vergleich des 1. Halbjahres 2004 und 2003 stiegen die Umsätze, bei einem Arbeitstag mehr, um 8,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es höhere Umsätze. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 12,0 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Investitions- und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 8,4 bzw. 3,8 Prozent. Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten (u.a. Möbel- und Spielwarenhersteller) ging um 1,9 Prozent zurück.
In das Inland wurden von Januar bis Juni 2004 Waren im Wert von 8,2 Milliarden Euro verkauft. Das waren 5,6 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2003.
Einen Zuwachs erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 11,1 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 4,3 Prozent. Die Gebrauchsgüter- und die Investitionsgüterproduzenten verfehlten mit 5,2 bzw. 0,2 Prozent die vergleichbaren Vorjahresergebnisse.
Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten sechs Monaten 2003 um 17,3 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate lag damit deutlich über der des Inlandsumsatzes.
Zweistellige Wachstumsraten erreichten die Betriebe der Investitionsgüterproduzenten und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 23,0 bzw. 15,1 Prozent. Auch die Gebrauchsgüterproduzenten erreichten ein Plus von 9,3 Prozent. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten rückläufige Auslandsumsätze um 1,2 Prozent.
Die Exportquote betrug 27,2 Prozent und war damit höher als im vergleichbaren Zeitraum 2003 (25,2 Prozent).
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg von Januar bis Juni gegenüber den ersten sechs Monaten 2003 um 6,2 Prozent auf 77 623 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes um 8,6 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 2,2 Prozent.
Alle vier Wirtschaftszweige meldeten mehr Umsatz je Beschäftigten: die Investitionsgüterproduzenten (+ 7,5 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 7,4 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 3,9 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,0 Prozent).
Im Monat Juni 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 145 751 Personen beschäftigt. Das waren 2 026 Beschäftigte bzw. 1,4 Prozent mehr als im Juni 2003.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 2 002 Personen wiederholt den Spitzenplatz vor den Investitionsgüterproduzenten mit 439 Personen und den Verbrauchsgüterproduzenten mit 107 Personen einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 522 Arbeitsplätzen aus.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
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Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.