Erfurt, 27. August 2004 - Nr. 242
Auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnete das Thüringer Landesamt für Statistik erste Ergebnisse der diesjährigen Frühgemüseernte. Danach können die Thüringer Gemüsebauern mit den diesjährigen Erträgen nur zum Teil zufrieden sein.
Früh erntende Arten brachten dabei unterdurchschnittliche Ergebnisse.
Die Erträge beim Frühjahrsspinat sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Während einige Berichterstatter gute bis sehr gute Erträge meldeten, waren bei anderen hohe Ausfälle zu verzeichnen. Im Landesmittel wurden 93 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) erreicht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Ausfall von 48 dt/ha und zum Mittel der Jahre 1998 bis 2003 von rund 64 dt/ha.
Bei Frühkohlrabi wurden im Landesdurchschnitt 213 dt/ha geerntet. Das Vorjahresergebnis von 236 dt/ha wurde um rund ein Zehntel und der Ertrag des langjährigen Mittels 1998 bis 2003 (271 dt/ha) um rund zwei Zehntel verfehlt.
Mit 205 dt/ha lag auch der Flächenertrag bei Frühjahrskopfsalat um 20 dt/ha unter dem Vorjahresergebnis und um 62 dt/ha unter dem langjährigen Mittel 1998 bis 2003 von 266 dt/ha.
Bei anderen Frühkulturen ist durch günstigere Wetterbedingungen eine bessere Entwicklung zu verzeichnen.
So brachte der Frühweißkohl mit durchschnittlich 643 dt/ha einen Spitzenertrag, der das niedrige Vorjahresergebnis um rund 258 dt/ha übertraf und noch um 197 dt/ha über der durchschnittlichen Ertragsleistung der Jahre 1998 bis 2003 lag.
Der Ertrag für Frührotkohl lag mit 379 dt/ha um 102 dt/ha über dem Vorjahresertrag von 276 dt/ha und um 44 dt/ha über dem langjährigen Mittel der Jahre 1998 bis 2003 mit 334 dt/ha.
Bei Frühwirsing wurden im Durchschnitt der Meldungen der Ernteberichterstatter 398 dt/ha ermittelt. Damit wurde sowohl das Vorjahresniveau (237 dt/ha) als auch der langjährige Durchschnitt (230 dt/ha) wesentlich überboten.
Die Ertragsleistung des Frühblumenkohls lag mit 219 dt/ha um 13 Prozent über dem Vorjahresniveau von 193 dt/ha, verfehlte aber das langjährige Mittel von 228 dt/ha um 4 Prozent.
Der Ertrag für Spargel entsprach mit 55,4 dt/ha dem Niveau des langjährigen Mittels der Jahre 1998 bis 2003. Gegenüber der Vorschätzung ist das ein Anstieg um 6,1 dt/ha.
Bei Erdbeeren brachten die erhofften Sonnentage sogar ein Ertragszuwachs gegenüber der Vorschätzung um 11,2 dt/ha auf 81,2 dt/ha.