Erfurt, 20. August 2004 - Nr. 249
Die in die monatliche statistische Berichterstattung einbezogenen größeren Betriebe 1) des Thüringer Bauhauptgewerbes erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Juni 2004 einen Umsatz in Höhe von 159 Millionen Euro. Das waren, bei einem Arbeitstag mehr, 16 Millionen Euro bzw. 9,3 Prozent weniger als im Juni 2003.
Für das 1. Halbjahr wurde ein Umsatz in Höhe von 683 Millionen Euro ermittelt. Das war, bei einem Arbeitstag mehr, ein um 57 Millionen Euro bzw. 9,6 Prozent geringeres Umsatzvolumen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der von Monat zu Monat höhere Umsatzrückgang seit Jahresbeginn konnte im Juni gestoppt werden (von Januar bis Mai: - 9,7 Prozent).
Vom Rückgang waren alle Sparten betroffen, es zeigte sich aber ein differenziertes Bild.
Den deutlichsten Umsatzrückgang erlitt im 1. Halbjahr 2004 wiederum der Wohnungsbau mit
- 16,1 Prozent, gefolgt vom gewerblichen Bau mit - 9,3 Prozent und vom öffentlichen und Straßenbau mit - 7,6 Prozent.
Im 1. Halbjahr 2004 gingen in den Betrieben Aufträge in Höhe von 795 Millionen Euro ein. Das waren 34 Millionen Euro bzw. 4,5 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2003. Dieser Anstieg ist allein auf eine Erhöhung der wertmäßigen Nachfrage nach Bauleistungen für den öffentlichen und Straßenbau um 15,4 Prozent zurückzuführen. Beim Wohnungsbau und beim gewerblichen Bau gingen 6,6 bzw. 9,1 Prozent weniger Aufträge ein.
In den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes waren Ende Juni 16 828 Personen beschäftigt. Das waren 267 Personen mehr als im Vormonat. In den letzten 12 Monaten gingen jedoch fast ein Achtel aller Arbeitsplätze verloren (- 2 266 Arbeitsplätze bzw. 11,9 Prozent).
Die Produktivität im Thüringer Bauhauptgewerbe stieg vom 1. Halbjahr 2003 zum 1. Halbjahr 2004 um 831 Euro bzw. 2,0 Prozent auf 43 229 Euro Umsatz je Beschäftigten.
Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. vier Wochen vor und werden dann veröffentlicht
1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten