Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 25. August 2004 - Nr. 251

Thüringer Einzelhandel im 1. Halbjahr 2004
Umsatz nur geringfügig unter Vorjahresergebnis

Die Thüringer Einzelhändler setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik im Juni 2004 nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, 3,6 Prozent und real, also preisbereinigt, 3,2 Prozent mehr Waren um als im Juni 2003.
Damit wurde zum dritten Mal in diesem Jahr (nach März und April 2004) eine im Vorjahresvergleich positive Umsatzentwicklung festgestellt. Allerdings hatte der Juni 2004 mit 26 Verkaufstagen auch zwei Verkaufstage mehr als der Juni 2003.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im Juni 2004 nominal 1,3 Prozent und real 1,0 Prozent mehr als im Juni 2003 um.

Für das 1. Halbjahr 2004 wurde für Thüringen ebenfalls ein besseres Ergebnis als im bundesdeutschen Durchschnitt festgestellt. Die Umsätze der Thüringer Einzelhändler lagen in der ersten Jahreshälfte 2004 sowohl nominal auch real um 0,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis.
In Deutschland betrug der Rückgang nach ersten vorläufigen Ergebnissen aus sechs Bundesländern nominal 1,5 und real 1,4 Prozent.

Als einzige Branche des Thüringer Einzelhandels erzielte im 1. Halbjahr 2004 der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB- Warenhäuser und Verbrauchermärkte) ein Umsatzplus von nominal 1,6 Prozent und real 1,3 Prozent.

Alle anderen Branchen des Thüringer Einzelhandels wiesen nominal und real geringere Umsätze als im 1. Halbjahr 2003 aus:
Am geringsten waren die Einbußen im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.). Hier wurde das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um nominal 1,4 und real 1,0 Prozent verfehlt.
Im „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ betrug das Umsatzminus nominal 3,7 Prozent und real 5,8 Prozent.
Der „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ büßte nominal 5,1 Prozent und real 4,8 Prozent ein.
Am deutlichsten fielen die Umsatzrückgänge in den ersten sechs Monaten 2004 im „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandel“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager) aus. Hier wurden nominal 9,5 und real 8,9 Prozent weniger Umsatz erzielt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.


Im 1. Halbjahr 2004 waren im Thüringer Einzelhandel 0,4 Prozent mehr Personen beschäftigt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Die Anzahl Vollzeitbeschäftigten verminderte sich um 4,5 Prozent. Gleichzeitig wurden auf Teilzeitbasis 4,9 Prozent mehr Personen beschäftigt.

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel
Wirtschaftsgruppe Juni 2004 Januar 2004 - Juni 2004
Umsatz Beschäf-
tigte
Umsatz Beschäf-
tigte
nominal real nominal real
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent)
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) 3,6 3,2 1,5 - 0,6 - 0,6 0,4
  darunter  
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) 5,2 5,0 3,3 1,6 1,3 2,1
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) - 0,6 - 3,3 2,2 -3,7 - 5,8 - 2,8
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) 0,9 1,5 - 4,9 - 5,1 - 4,8 - 4,3
sonstiger Facheinzelhandel 1) 3,3 3,5 2,1 - 1,4 - 1,0 0,8
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) - 6,1 - 12,6 - 8,7 - 9,5 - 8,9 - 6,6
1) in Verkaufsräumen


Umsatz und Beschäftigte 2002 bis 2004