Erfurt, 24. August 2004 - Nr. 256
Die Thüringer Gemeinden nahmen im ersten Halbjahr 2004 aus Steuern und steuerähnlichen Einnahmen insgesamt 299,0 Millionen Euro ein. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 16,1 Millionen Euro bzw. 5,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Hauptgrund für diese Entwicklung sind die um 16,5 Millionen Euro auf 142,0 Millionen Euro gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen (netto, d.h. nach Abzug der Gewerbesteuerumlage an das Land), Beeinflusst wurde dieser Anstieg durch die Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes, in dessen Auswirkung der Umlagesatz von 78 Prozent im Jahr 2003 auf 46 Prozent im Jahr 2004 gesenkt wurde.
Bei den Einnahmen aus Grundsteuern in Höhe von 86,7 Millionen Euro ist ebenfalls ein Anstieg um 3,6 Millionen bzw. 4,4 Prozent festzustellen.
Dagegen flossen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit insgesamt 48,2 Millionen Euro 5,1 Millionen Euro bzw. 9,5 Prozent weniger in die Gemeindekassen als in der ersten Jahreshälfte 2003.
Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer betrugen 16,7 Millionen Euro. Das waren 0,8 Millionen Euro oder 5,3 Prozent mehr.
Aus anderen Steuern sowie steuerähnlichen Einnahmen, wie Vergnügungssteuer, Hundesteuer, Zweitwohnungssteuer usw., konnten die Gemeinden 5,5 Millionen Euro einnehmen, 0,2 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2003.