Erfurt, 30. August 2004 - Nr. 262
Die Thüringer Bauern rechnen in diesem Jahr mit einer Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von 2,7 Millionen Tonnen. Damit wird nach vorläufigen Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik die geringe Erntemenge des Vorjahres um 593 Tausend Tonnen bzw. 28 Prozent übertroffen.
Mit einem voraussichtlichen Hektarertrag von rund 72 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) - auf einer Basis von 14 Prozent Feuchtigkeitsgehalt – würde damit der bisher höchste Ertrag erreicht werden. Der Spitzenertrag des Jahres 2001 würde um 1,3 dt/ha bzw. 1,8 Prozent und der sechsjährige Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2003 um 8,4 dt/ha bzw. 13,2 Prozent überboten werden.
Allerdings kann der effektive Hektarertrag und damit auch die entsprechend Erntemenge durch ein sehr trockenes Erntegut (Feuchtigkeitsgehalte unter 14 Prozent) noch geringer ausfallen.
Ausschlaggebend für diese sehr gute Getreideernte sind die hohen Erträge bei Winterweizen, dessen Anbaufläche inzwischen in Thüringen rund 58 Prozent des Getreideanbaus einnimmt. Für Roggen, Gerste, und Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, werden ebenfalls hohe und höchste Erträge erwartet.
Bei Winterweizen wird im Jahr 2004 ein voraussichtlicher Flächenertrag von 76,5 dt/ha erwartet. Das wären 8,3 dt/ha bzw. 12,2 Prozent mehr als im Mittel der Jahre 1998 bis 2003 und 0,9 dt/ha bzw. 1,2 Prozent mehr als der bisher beste Ertrag im Jahr 2001. Das niedrige Vorjahresergebnis wird um 14,6 dt/ha bzw. 23,6 Prozent übertroffen.
Ein weiterer Spitzenertrag wird in diesem Jahr mit 79,0 dt/ha beim Roggen erwartet. Nach vorläufigen Ergebnissen liegt dieser um 13,6 dt/ha bzw. 20,8 Prozent über dem Mittel der Jahre 1998 bis 2003 und um 6,5 dt/ha bzw. 9,0 Prozent über dem bisher besten Ertrag im Jahr 2001.
Die Wintergerste wird mit einem voraussichtlichen Flächenertrag von 70,5 dt/ha das hohe Niveau der Jahre 1999 und 2001 (71,1 dt/ha) fast erreichen. Das Mittel der Jahre 1998 bis 2003 wird um 5,7 dt/ha (8,8 Prozent) übertroffen.
Höchsterträge werden mit cirka 60,0 dt/ha ebenfalls bei der Sommergerste erwartet. Der bisher höchste Ertrag von 56,0 dt/ha im Jahr 2001 wird um 4,0 dt/ha bzw. 7,1 Prozent und der langjährige Durchschnitt von 1998 bis 2003 um 8,8 dt/ha bzw. 17,2 Prozent überboten.
Für Hafer, dessen Anbaufläche inzwischen nur noch 1,8 Prozent der Getreidefläche beträgt, wird mit einem Flächenertrag von 50,5 dt/ha gerechnet. Dieser Ertrag wird etwas unter dem Mittel der letzten sechs Jahr mit 51,0 dt/ha liegen, aber über dem des Vorjahres mit 46,9 dt/ha.
Mit einem voraussichtlichen Flächenertrag von 70,0 dt/ha für Triticale (eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen) wird auch hier der bisher höchste Ertrag erwartet. Damit würde das Mittel der Jahre 1998 bis 2003 um 9,6 dt/ha bzw. 15,9 Prozent übertroffen werden.