Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 16. September 2004 - Nr. 270

Zahl der „Meister-BAföG“ Empfänger steigt 2003 weiter

In Thüringen erhielten im vergangenen Jahr 717 Frauen und 1 781 Männer finanzielle Unterstützung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 400 Personen bzw. 19,1 Prozent mehr als im Jahr 2002.

In Deutschland stieg die Zahl der „Meister-BAföG“ Empfänger im vergangenen Jahr um 38,8 Prozent. Den höchsten Anstieg der Geförderten gab es im Saarland mit 65,0 Prozent, den niedrigsten Anstieg in Bremen mit 15,1 Prozent.

Mit dem „Meister-BAföG“ werden Handwerker und andere Fachkräfte, die nach einer abgeschlossenen Erstausbildung eine weitere berufliche Ausbildung bis zur Meisterebene absolvieren, durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt.

Von den bewilligten Förderleistungen für das Jahr 2003 waren in Thüringen 6,2 Millionen Euro Darlehen und 2,9 Millionen Euro Zuschüsse.
Die Zuschüsse wurden für den Lebensunterhalt (1,2 Millionen Euro), zur Kinderbetreuung (7 Tausend Euro) und zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (1,7 Millionen Euro) gewährt.
Die bewilligten Darlehen erstreckten sich auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (3,2 Millionen Euro), Beiträge zur Anfertigung des „Meisterstücks“ (0,2 Millionen Euro) und Beiträge zum Lebensunterhalt (2,8 Millionen Euro). Inwieweit ein Darlehen in Anspruch genommen wird, kann jeder Förderungsberechtigte frei entscheiden. Somit wurden in Thüringen im vergangenen Jahr 3,9 Millionen Euro Darlehen (1,9 Millionen Euro für Lebensunterhalt) in Anspruch genommen.
Eine Fortbildungsmaßnahme in Vollzeitform besuchten 1 134 Personen der Leistungsempfänger und eine Teilzeitform 1 364 Personen. Das waren 9,9 Prozent bei der Vollzeitfortbildung und 28,0 Prozent bei der Teilzeitfortbildung mehr als im Jahr 2002.
Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahren alt. Am stärksten vertreten waren die 25 bis 29-Jährigen (33,3 Prozent), gefolgt von den 20 bis 24-Jährigen (29,6 Prozent) und den 30 bis 34-Jährigen (18,9 Prozent).