Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 17. September 2004 - Nr. 278

Der Thüringer Einzelhandel im Juli 2004
Mehr Umsatz und mehr Beschäftigte

Die Thüringer Einzelhändler setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik im Juli 2004 nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, 0,6 Prozent mehr Waren um als im Juli 2003. Real, also preisbereinigt, betrug der Umsatzanstieg 0,3 Prozent. Beide Monate hatten die gleiche Anzahl an Verkaufstagen.

Die Entwicklung im Thüringer Einzelhandel verlief im Juli 2004 günstiger als im bundesweiten Durchschnitt. Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland lagen nach ersten vorläufigen Ergebnissen aus sechs Bundesländern im Juli 2004 nominal um 0,5 Prozent unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats. Preisbereinigt waren es 0,9 Prozent weniger.

Der Umsatzanstieg in Thüringen ist einzig auf die Entwicklung im „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) zurückzuführen. Hier wurde ein Plus von nominal 4,0 und real 3,9 Prozent erzielt.

Alle anderen Branchen des Thüringer Einzelhandels wiesen nominal und real geringere Umsätze aus:

Vergleichsweise gering waren die Einbußen im Juli diesen Jahres im „sonstigen Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.). Hier wurde das Ergebnis vom Juli 2003 um nominal 2,1 Prozent und real 1,9 Prozent verfehlt.

Im „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ betrug das Umsatzminus nominal 1,5 Prozent und real 4,5 Prozent. Der „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln sowie Apotheken“ büßte nominal 4,9 Prozent und real 4,2 Prozent ein.

Am höchsten fielen die Umsatzrückgänge im Juli 2004 im „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandel“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager) aus. Hier wurde nominal um 5,7 Prozent und real um 13,3 Prozent weniger umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahresmonat.

Der Thüringer Einzelhandel beschäftigte im Juli dieses Jahres 1,6 Prozent mehr Arbeitskräfte als im Juli 2003. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten sank um 2,2 Prozent. Im Gegenzug wurden auf Teilzeitbasis 5,0 Prozent mehr Personen beschäftigt.

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel
Wirtschaftsgruppe Juli 2004 Januar 2004 - Juli 2004
Umsatz Beschäf-
tigte
Umsatz Beschäf-
tigte
nominal real nominal real
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent)
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) 0,6 0,3 1,6 - 0,4 - 0,5 0,5
  darunter  
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) 4,0 3,9 2,4 1,9 1,7 2,2
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) - 1,5 - 4,5 2,7 - 3,2 - 5,5 - 2,2
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) - 4,9 - 4,2 - 1,8 - 5,0 - 4,5 - 3,9
sonstiger Facheinzelhandel 1) - 2,1 - 1,9 1,6 - 1,7 - 1,3 0,8
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) - 5,7 - 13,3 0,3 - 8,6 - 9,3 - 5,6
1) in Verkaufsräumen