Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 23. September 2004 - Nr. 284

Das Thüringer Bauhauptgewerbe von Januar bis Juli 2004

Die Betriebe des Thüringer Bauhauptgewerbes1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Juli 2004 einen Umsatz in Höhe von 850 Millionen Euro. Das war, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, ein um 102 Millionen Euro bzw. 10,7 Prozent geringeres Umsatzvolumen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit erhöhte sich der Umsatzrückgang seit Jahresbeginn wieder, denn von Januar bis Juni betrug die rückläufige Umsatzentwicklung noch 9,6 Prozent.
Im Monat Juli 2004 lag der Umsatz mit 167 Millionen Euro, bei einem Arbeitstag mehr, um 8,3 Millionen Euro bzw. 5,2 Prozent über dem Vormonatsergebnis. Bei einem Arbeitstag weniger lag das Umsatzergebnis um 29  Millionen Euro bzw. 14,9 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresmonat.
In den einzelnen Bausparten zeigte sich für den Zeitraum Januar bis Juli 2004 ein differenziertes Bild.
Den deutlichsten Umsatzrückgang erlitt in diesem Zeitraum der Wohnungsbau mit – 20,3 Prozent, gefolgt vom gewerblichen Bau mit – 10,3 Prozent und vom öffentlichen und Straßenbau mit – 8,1 Prozent.

Von Januar bis Juli 2004 gingen in den Betrieben Aufträge in Höhe von 939 Millionen Euro ein. Das waren 35 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten 2003. Dieser Anstieg ist auf eine Erhöhung der wertmäßigen Nachfrage nach Bauleistungen für den öffentlichen und Straßenbau um 14,3 Prozent zurückzuführen. Im Wohnungsbau und im gewerblichen Bau gingen 10,1 bzw. 8,0 Prozent weniger Aufträge ein.

In den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes waren Ende Juli diesen Jahres 17 094 Personen beschäftigt. Das waren 266 Beschäftigte bzw. 1,6 Prozent mehr als im Vormonat. In den letzten 12 Monaten gingen jedoch 2 466 Arbeitsplätze bzw. 12,6 Prozent verloren.

Die Produktivität im Thüringer Bauhauptgewerbe stieg von Januar bis Juli 2004 zum Vergleichzeitraum des Vorjahres um 501 Euro bzw. 1,0 Prozent auf 53 164 Euro Umsatz je Beschäftigten.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten

Entwicklung von Auftragseingang und Umsatz im Bauhauptgewerbe