Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 07. Oktober 2004 - Nr. 295

Ex- und Import des Landes Thüringen im zweiten Quartal 2004
Deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr

Ausfuhren
Im zweiten Quartal 2004 exportierte Thüringen nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von knapp 1,8 Milliarden Euro. Das waren 0,5 Prozent weniger als im ersten Quartal dieses Jahres. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2003 stiegen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Ausfuhren um 24,1 Prozent.

Für das erste Halbjahr 2004 ergab sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 ein Exportzuwachs von 22,9 Prozent (+ 670,0 Millionen Euro). Insgesamt wurden Waren im Wert von 3,6 Milliarden Euro exportiert.

Aus Deutschland wurden in den ersten zwei Quartalen Waren im Wert von 362,5 Milliarden Euro exportiert. Dieses vorläufige Exportergebnis lag um 11,6 Prozent über dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

In die zehn bedeutendsten Länder für die Ausfuhr Thüringens wurden im ersten Halbjahr 2004 Waren im Wert von mehr als 2,3 Milliarden Euro geliefert; das waren fast zwei Drittel (64,6 Prozent) des gesamten Exports in diesem Zeitraum. Unter diesen zehn Ländern gehörten lediglich zwei nicht der Europäischen Union an (Vereinigte Staaten, Schweiz).

Italien war der Spitzenreiter unter den Exportländern. 11,3 Prozent der gesamten Ausfuhr entfiel auf dieses Land. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum steigerte das Land die Abnahme von Thüringer Waren um 79,1 Prozent.
Mit deutlichem Abstand folgten Frankreich (Anteil 8,6 Prozent), wohin die Ausfuhren um 1,2 Prozent zurückgingen und die Vereinigten Staaten (Anteil 7,0 Prozent), in die 15,4 Prozent mehr Waren geliefert wurden.
Im ersten Halbjahr 2003 hatte Frankreich noch an der Spitze der Thüringer Exportpartner gestanden, gefolgt von Italien und den Vereinigten Staaten.

Einfuhren
Im den Monaten April bis Juni 2004 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik Waren im Wert von knapp 1,2 Milliarden Euro nach Thüringen eingeführt. Das waren 13,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Im gesamten ersten Halbjahr 2004 nahmen die Importe nach Thüringen um 18,9 Prozent (+ 388,7 Millionen Euro) gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 zu. Insgesamt wurden Waren für 2,4 Milliarden Euro eingeführt.

Der Wert der Einfuhren nach Deutschland betrug von Januar bis Juni dieses Jahres 280,7 Milliarden Euro (vorläufiges Ergebnis). Er lag um 5,1 Prozent über dem Importergebnis der Monate Januar bis Juni 2003.

Unter den zehn wichtigsten Einfuhrländern für Thüringen im ersten Halbjahr 2004 gehörten die Volksrepublik China und Taiwan als einzige Länder nicht zu Europa (Spanien, Polen, Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Tschechische Republik und Vereinigtes Königreich). Diese zehn Länder lieferten im ersten Halbjahr 67,3 Prozent aller Importwaren nach Thüringen.

Wichtigster Lieferant war Spanien; aus diesem Land kamen 11,8 Prozent aller Importe. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 war ein Anstieg um 84,5 Prozent zu verzeichnen.
An zweiter Stelle stand Polen mit 9,7 Prozent der Gesamtimporte. Einfuhren aus diesem Land stiegen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 44,1 Prozent.
Die Einfuhren aus China stiegen um 121,7 Prozent und erreichten 8,3 Prozent der Gesamtimporte nach Thüringen.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2003 hatte noch die Niederlande an der Spitze der Importländer gestanden, gefolgt von Spanien und Polen, während die Volksrepublik China lediglich Platz neun der Rangliste bekleidete.

Detaillierte Angaben zum Außenhandel für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern – enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen im 2. Vierteljahr 2004 - vorläufige Ergebnisse -“.