Erfurt, 28. Oktober 2004 - Nr. 307
Das monatliche Bruttoeinkommen der Thüringer Haushalte betrug im 1. Halbjahr 2003 nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Durchschnitt 2 839 Euro. Fünf Jahre zuvor, im Jahr 1998, hatten die Haushalte im Durchschnitt pro Monat ein Bruttoeinkommen von 2 662 Euro.
In den neuen Ländern und Berlin-Ost hatten die Haushalte ein durchschnittliches monatliches Bruttoeinkommen von 2 734 Euro, im früheren Bundesgebiet von 3 619 Euro und in Deutschland von 3 454 Euro.
Aus der Auswertung der Haushaltsbücher der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 geht weiter hervor, dass nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben die Privathaushalte in Thüringen im 1. Halbjahr 2003 im Durchschnitt über ein Nettoeinkommen von 2 303 Euro monatlich verfügten. Im Jahr 1998 waren es 2 126 Euro.
Die Thüringer Haushalte konnten im Vergleich mit den Haushalten aller neuen Bundesländer (2 233 Euro im Monat) 70 Euro mehr ausgeben. Dagegen betrug das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen der Haushalte in Deutschland 2 771 Euro. Das waren 468 Euro mehr als der Thüringer Durchschnitt.
Für den Privaten Konsum gaben die Thüringer Haushalte im 1. Halbjahr 2003 durchschnittlich 1 900 Euro im Monat aus. Gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 1998 wurden 122 Euro mehr für Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens aufgewendet.
Die Konsumausgaben der Haushalte in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost betrugen im 1. Halbjahr 2003 durchschnittlich 1 797 Euro im Monat, im früheren Bundesgebiet 2 201 Euro und deutschlandweit 2 126 Euro.
Etwa die Hälfte der Verbrauchsausgaben in Thüringen wurde für Wohnung, Nahrung und Kleidung verwendet (965 Euro). In den neuen Bundesländern waren es 922 Euro und im früheren Bundesgebiet 1 135 Euro.
Dabei bildeten in Thüringen die monatlichen Ausgaben für das Wohnen mit 581 Euro (30,6 Prozent) den größten Posten. Hierzu zählen die monatliche Wohnungsmiete mit durchschnittlich 412 Euro, die Ausgaben für Energie (Elektrizität, Gas, Heizung, Warmwasser und sonstige Brennstoffe) mit 113 Euro sowie Aufwendungen für die Wohnungsinstandhaltung in Höhe von 55 Euro.
Für Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren wurden im 1. Halbjahr 2003 durchschnittlich 292 Euro im Monat pro Haushalt ausgegeben.
Bei den Ausgaben für die Gesundheitspflege besteht noch ein großer Unterschied zwischen den Thüringer Haushalten mit 49 Euro im Monat und den Haushalten im früheren Bundesgebiet mit 85 Euro im Monat. Dazu zählen auch die Dienstleistungen für die Gesundheitspflege, wie beispielsweise ärztliche und zahnärztliche Dienstleistungen oder Heilpraktiker- und Massagekosten.
Diese Ergebnisse sind Durchschnittswerte aller privaten Haushalte von Thüringen. Dazu gehören beispielsweise sowohl allein Lebende als auch Ehepaare bzw. Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, sowohl Arbeitslose als auch Selbständige, Arbeitnehmer und Nichterwerbstätige wie Rentner sowie Haushalte aller Haushaltsnettoeinkommensklassen bis 18 000 Euro. Für Vergleiche mit den eigenen Angaben können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte daher nur eingeschränkt herangezogen werden.