Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. November 2004 - Nr. 326

Auch im Jahr 2003 landete weniger Verpackungsmüll im Container

Im Jahr 2003 wurden in Thüringen 180 Tausend Tonnen gebrauchte Verpackungen bei privaten Haushalten eingesammelt. Damit verringerte sich das Aufkommen an gebrauchten Verpackungen gegenüber 2002 um mehr als 22 Tausend Tonnen. Obwohl das die geringste Menge seit 1996 war, wurde die Restmüllmenge in der normalen Hausmülltonne auch im letzten Jahr deutlich entlastet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fielen im Jahr 2003 je Einwohner 167,3 kg Hausmüll und 75,8 kg getrennt eingesammelte Stoffe wie Papier, Plastik, Glas oder Metall an. Das entspricht pro Woche und Einwohner 3,2 kg Hausmüll und 1,5 kg Wertstoffe.

74 Prozent der Verpackungen privater Endverbraucher wurden an Sortieranlagen geliefert. Die verbleibenden 26 Prozent, hierbei handelt es sich überwiegend um farblich getrennt eingesammeltes Glas, gingen direkt an Verwertungsbetriebe.

Den größten Anteil am Verpackungsmüll der privaten Haushalte hatte Glas mit knapp 72 Tausend Tonnen, von denen bereits 70 Tausend Tonnen farblich getrennt in Grün-, Braun- und Weißglas waren. Damit brachte jeder Einwohner Thüringens im Durchschnitt 30,3 kg Glas (3,0 kg weniger als im Jahr zuvor) zum Wertstoffcontainer. Fast 60 Prozent des Altglases wurde direkt von Glasverwertungs-betrieben übernommen, rund 26 Prozent ging an Thüringer Sortieranlagen und die restliche Menge an Sortieranlagen in anderen Bundesländern.

Im Jahr 2003 entfielen auf die Verpackungsmaterialien aus dem „gelben Sack“ 65 Tausend Tonnen bzw. 27,5 kg je Einwohner (8 Tausend Tonnen oder 3,1 kg je Einwohner weniger als im Jahr zuvor). Dieser Rückgang resultiert möglicherweise aus der Einführung des Getränkeflaschenpfandes, so dass viele Plastikflaschen nicht mehr in der Wertstofftonne landen, sondern gegen Pfand zurückgegeben werden.
Die eingesammelten 65 Tausend Tonnen Verpackungen gingen ausschließlich an Sortieranlagen, darunter ca. 80 Prozent an Anlagen in Thüringen.

Außerdem wurden von den privaten Haushalten im Jahr 2003 noch rund 41 Tausend Tonnen Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonagen zu Depotcontainern gebracht. Das entsprach einer durchschnittlichen Menge von 17,3 kg je Einwohner (7 Tausend Tonnen oder 2,6 kg je Einwohner weniger als im Jahr zuvor).

Zusätzlich wurden noch 78 Tausend Tonnen so genannte Transport- und Umverpackungen direkt bei Unternehmen abgeholt und an Sortieranlagen oder Verwertungsbetriebe weitergegeben. Hier dominierte eindeutig die Altpapier – Fraktion. Von den eingesammelten 78 Tausend Tonnen entfielen mehr als 62 Tausend Tonnen auf Papier, Pappe- und Kartonverpackungen.

Jahr Verpackungen privater Endverbraucher Je Einwohner und Jahr Verpackungen industrieller Endverbraucher
Tonnen kg Tonnen
1996 216 086 86,7 85 155
1997 216 436 87,3 92 349
1998 225 218 91,4 102 343
1999 205 552 83,9 74 383
2000 210 654 86,6 74 613
2001 204 897 85,0 82 750
2002 202 342 84,6 77 587
2003 179 886 75,8 78 168