Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 19. November 2004 - Nr. 342

Thüringer Industriewirtschaftszweige von Januar bis September 2004

Die Thüringer Industriebetriebe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten¹⁾ erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis September 2004 einen Umsatz in Höhe von 17,2 Milliarden Euro und überboten damit das vergleichbare Vorjahresergebnis um 8,2 Prozent.
Über 43 Prozent des Gesamtumsatzes wurden von den vier Wirtschaftszweigen Ernährungsgewerbe, Fahrzeugbau, Herstellung von Metallerzeugnissen und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung erwirtschaftet.

Folgende Wirtschaftszweige erzielten von Januar bis September 2004 Umsätze über 1,5 Milliarden Euro:
Ernährungsgewerbe (2 132 Millionen Euro, Entwicklung zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um + 3,1 Prozent). Damit ist das Ernährungsgewerbe wieder an der Spitzenposition und löste den Fahrzeugbau ab.
Fahrzeugbau (2 054 Millionen Euro, + 14,9 Prozent),
Herstellung von Metallerzeugnissen (1 631 Millionen Euro, + 10,0 Prozent) und
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung (1 575 Millionen Euro, + 7,3 Prozent).

Es folgten: Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (1 450 Millionen Euro, + 12,7 Prozent), Maschinenbau (1 293 Millionen Euro, + 10,3 Prozent), Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten usw. (1 026 Millionen Euro, + 12,3 Prozent), Glasgewerbe, Herstellung von Keramik usw. (940 Millionen Euro, + 6,0 Prozent) und Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik usw. (821 Millionen Euro, - 3,0 Prozent).
Die Wirtschaftszweige Bekleidungsgewerbe und Recycling erreichten einen Anteil von 0,04 bzw. 0,2 Prozent am Gesamtumsatz.


Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz, lag in den ersten neun Monaten 2004 mit 27,2 Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (25,1 Prozent).
Die Wirtschaftszweige mit der höchsten Exportquote (die Aufzählung ist aus Gründen des Datenschutzes eingeschränkt) waren:
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik, Rundfunk- und Nachrichtentechnik, Metallerzeugung und –bearbeitung, Holzgewerbe und Chemische Industrie.
Geringe Exportquoten wurden von den Betrieben des Ernährungsgewerbes gemeldet.


Im Durchschnitt der ersten neun Monate 2004 arbeiteten knapp 146 Tausend Personen in den Thüringer Industriebetrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Das waren 2,0 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Mit einer hohen Beschäftigtenzahl im Monatsdurchschnitt wurden folgende Wirtschaftszweige ermittelt:
Herstellung von Metallerzeugnissen,
Ernährungsgewerbe,
Maschinenbau,
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren,
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw., und
Fahrzeugbau.
In den Wirtschaftszweigen Recycling und Bekleidungsgewerbe waren in Thüringen vergleichsweise wenige Personen beschäftigt.


Die Produktivität, berechnet als Umsatz je Beschäftigten, lag von Januar bis September 2004 mit 118 Tausend Euro um 6,1 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.
Eine Umsatzproduktivität über 170 Tausend Euro wurde für nachstehende Wirtschaftszweige errechnet: Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten usw. (892 Tausend Euro),
Fahrzeugbau (186 Tausend Euro) und Holzgewerbe (178 Tausend Euro).
Es folgten: Metallerzeugung und -bearbeitung (147 Tausend Euro), Papiergewerbe (144 Tausend Euro), Herstellung von chemischen Erzeugnissen (138 Tausend Euro) und Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung usw. (128 Tausend Euro).
Deutlich unter dem Landesdurchschnitt lagen die Wirtschaftszweige Textilgewerbe (64 Tausend Euro) und das Bekleidungsgewerbe (29 Tausend Euro).

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.}

^{1) Monatsdurchschnitt}