Erfurt, 24. November 2004 - Nr. 353
In Thüringen gibt es 252 Naturschutzgebiete (mit einer Fläche ab 200 ha), 58 Landschaftsschutzgebiete (mit einer Fläche ab 10 000 Hektar), einen Naturpark Thüringer Wald, zwei Biosphärenreservate und einen Nationalpark (Stand: 13.12.2003).
Die Naturschutzgebiete umfassen nach Angaben der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie eine Fläche von über 31 000 Hektar. Das sind 2,1 Prozent der Bodenfläche Thüringens.
Die 58 Landschaftsschutzgebiete erstrecken sich auf einer Fläche von knapp 373 Tausend Hektar, darunter die großen LSG Thüringer Wald, Thüringische Rhön, Obere Saale, Mittleres Saaletal, Teile des Ilmtals, der Südharz und das Kohrener Land.
Zur einheitlichen Entwicklung und zur Pflege großräumiger Gebiete wurde 1997 der Naturpark Thüringer Wald gegründet, der sich auf rund 208 Tausend Hektar erstreckt.
Die beiden Biosphärenreservate Thüringens nehmen mit einer Gesamtfläche von 66 Tausend Hektar rund 4 Prozent der Bodenfläche Thüringens ein. Biosphärenreservate werden weltweit als Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung verstanden. Im Jahr 1979 wurde das damalige Naturschutzgebiet Vessertal von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Das heute 17 000 Hektar große Reservat liegt zwischen Ilmenau, Schleusingen und Suhl beiderseits des Rennsteigs. Am 24. November 2004 wird es 25 Jahre alt. Damit sind die Biosphärenreservate Vessertal und Flusslandschaft Elbe die ältesten der mittlerweile 14 deutschen Reservate.
Das zweite Thüringer Biosphärenreservat Rhön wurde 1991 gegründet und erstreckt sich über knapp 49 Tausend Hektar im Wartburgkreis und im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Ein kleiner unter den deutschen Nationalparks mit 7 600 Hektar, aber ein wunderschöner, ist der 1997 gegründete Nationalpark Hainich, im Dreieck der Städte Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza.
Weitere Einzelheiten siehe Statistisches Jahrbuch Thüringen, Ausgabe 2004, Seite 561/ 562.