Erfurt, 21. Dezember 2004 - Nr. 355
Die größeren Betriebe 1) des Thüringer Bauhauptgewerbes erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Oktober 2004 einen Umsatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Das war, bei einem Arbeitstag mehr, ein um 139 Millionen Euro bzw. 9,0 Prozent geringeres Umsatzvolumen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Im Oktober 2004 lag der Gesamtumsatz von 196 Millionen Euro um 12 Millionen Euro bzw. 6,8 Prozent über dem Vormonatsergebnis, jedoch – bei jeweils gleicher Zahl an Arbeitstagen - um 3,2 Millionen Euro bzw. 1,6 Prozent unter dem Ergebnis vom Oktober 2003
In den einzelnen Bausparten zeigte sich für den Zeitraum Januar bis Oktober 2004 ein differenziertes Bild.
Den deutlichsten baugewerblichen Umsatzrückgang erlitt in diesem Zeitraum der Wohnungsbau mit
- 20,9 Prozent, gefolgt vom gewerblichen Bau mit - 10,1 Prozent und vom öffentlichen und Straßenbau mit - 4,9 Prozent.
Von Januar bis Oktober 2004 gingen in den Betrieben Aufträge in Höhe von knapp 1,4 Milliarden Euro ein. Das waren 25 Millionen Euro bzw. 1,9 Prozent mehr als in den ersten zehn Monaten 2003.
Dieser Anstieg ist auf eine Erhöhung der wertmäßigen Nachfrage nach Bauleistungen für den öffentlichen und Straßenbau um 9,6 Prozent zurückzuführen.
Beim Wohnungsbau und beim gewerblichen Bau gingen 20,8 bzw. 2,8 Prozent weniger Aufträge ein.
In den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes waren Ende Oktober 17 615 Personen beschäftigt, 272 Personen bzw. 1,6 Prozent mehr als im Vormonat. In den letzten 12 Monaten gingen jedoch 1 812 bzw. 9,3 Prozent Arbeitsplätze verloren.
Die Produktivität im Thüringer Bauhauptgewerbe stieg von Januar bis Oktober 2004 im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2 049 Euro bzw. 2,5 Prozent auf 85 269 Euro Umsatz je Beschäftigten.
-> Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht
1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten