Erfurt, 14. Dezember 2004 - Nr. 366
Im März 2004 bestritten 971 100 Thüringerinnen und Thüringer ihren Lebensunterhalt überwiegend aus einer Erwerbstätigkeit. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 94,5 Prozent aller Erwerbstätigen. Für weitere 56 400 Personen, die als Haupteinkommensquelle Arbeitslosengeld/-hilfe, Rente/Pension oder andere Leistungen angaben, brachte die Erwerbstätigkeit einen Zuverdienst.
Die Erwerbstätigkeit ist nach wie vor die wichtigste Haupteinkommensquelle. Ihre Bedeutung hat jedoch in den vergangenen Jahren ständig abgenommen. Im Jahr 1991 waren es 47,4 Prozent der Bevölkerung, die hauptsächlich von der Erwerbstätigkeit lebten. Im März 2004 lag der Anteil bei 41,0 Prozent.
Andererseits leben immer mehr Thüringer und Thüringerinnen hauptsächlich von Rente und Pension. Ihr Anteil stieg von 18,2 Prozent (473 800 Personen) im Jahr 1991 auf 28,5 Prozent (676 300 Personen) im März 2004.
431 500 Personen (18,2 Prozent) wurden überwiegend durch Angehörige unterhalten. Ihr Anteil verringerte sich seit 1991 um 187 900 Personen bzw. 5,6 Prozentpunkte. Da es sich bei dieser Personengruppe vor allem um Kinder handelt, ist der Rückgang hauptsächlich auf geringere Geburtenzahlen zurück zu führen.
187 000 Personen bzw. 84 Prozent der 223 000 Erwerbslosen bestritten ihren Lebensunterhalt überwiegend von Arbeitslosengeld/-hilfe. Von den verbleibenden 36 000 Erwerbslosen lebten 60,8 Prozent überwiegend vom Unterhalt durch Angehörige.
Die vorliegenden Daten wurden den Ergebnissen des Mikrozensus entnommen, der jährlichen amtlichen Haushaltbefragung, die als Stichprobenerhebung in Deutschland durchgeführt wird. Umfassende Ergebnisse des Mikrozensus 2004 zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen in Thüringen werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.