Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 15. Dezember 2004 - Nr. 371

Weniger umsatzsteuerpflichtige Unternehmen erzielen im Jahr 2003 mehr steuerbaren Umsatz und Umsatzsteuer-Vorauszahlungen

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der Umsatzsteuerstatistik 2003 gab es in Thüringen 72 375 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen, die eine Umsatzsteuer-Voranmeldung abgaben. Die von ihnen an die Finanzverwaltung abgeführten Umsatzsteuer-Vorauszahlungen, die letzten Endes als Mehrwertsteuer von den Verbrauchern erbracht wurden, waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 1 472 Millionen Euro um 30 Millionen Euro bzw. 2,1 Prozent höher als im Jahr 2002.

Den deutlichsten Zuwachs bei der Umsatzsteuer (Umsatzsteuer-Vorauszahlungen) gab es im Verarbeitenden Gewerbe (+ 18 Millionen Euro), bei den sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+ 10 Millionen Euro) und in der Energie- und Wasserversorgung (+ 8 Millionen Euro). Umsatzsteuerrückgänge waren dagegen vor allem im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) von 9 Millionen Euro und im Baugewerbe von 4 Millionen Euro zu verzeichnen.

Bei einer Verringerung der Zahl der in Thüringen umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im gleichen Zeitraum um 169 bzw. 0,2 Prozent¹⁾ wurde dieser Umsatzsteuerzuwachs durch eine Erhöhung des steuerbaren Umsatzes um 1,1 Milliarden Euro bzw. 2,6 Prozent auf 44,5 Milliarden Euro erzielt. Dabei wuchsen die steuerpflichtigen Umsätze um 1 051 Millionen Euro bzw. 2,7 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro und die steuerfreien Umsätze um 78 Millionen Euro bzw. 1,9 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Weniger steuerpflichtige Unternehmen gab es vor allem im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) (- 306 Unternehmen) und im Verarbeitenden Gewerbe (- 167 Unternehmen).
Demgegenüber war ein Zuwachs der Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen vor allem bei den sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+ 349 Unternehmen) zu verzeichnen.

Der Zuwachs beim steuerbaren Umsatz wurde vor allem im Verarbeitenden Gewerbe (+ 586 Millionen Euro), im Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 295 Millionen Euro, in der Energie- und Wasserwirtschaft (+ 198 Millionen Euro), im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen (+ 85 Millionen Euro) und bei den sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (+ 81 Millionen Euro) erzielt.
Dem standen Rückgänge der steuerbaren Umsätze vor allem im Baugewerbe (- 170 Millionen Euro) gegenüber.

Umsatzstärkster Wirtschaftabschnitt ist nach wie vor das Verarbeitende Gewerbe mit 13,7 Milliarden Euro, vor dem Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 11,4 Milliarden Euro und dem Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen mit 5,5 Milliarden Euro.


^{1) Dabei ist zu beachten, dass hier nur die Unternehmer umsatzsteuerpflichtig und dementsprechend in die Statistik einbezogen sind, die ihr Unternehmen von Thüringen aus ganz oder überwiegend betreiben.}