Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 07. Januar 2005 - Nr. 010

November 2004: Baupreise weiter mit steigender Tendenz

Der Baupreisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude einschließlich Umsatzsteuer stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von August bis November 2004 von 102,3 auf 102,8 (Basis: Jahresdurchschnitt 2000 = 100). Dieser Preisanstieg um 0,5 Prozent ist einzig auf Preiserhöhungen für Ausbauarbeiten um 1,0 Prozent zurückzuführen.
Gleichzeitig setzte sich der seit Februar 2003 (Indexstand 100,2) anhaltende Aufwärtstrend für Bauleistungspreise weiter fort.
Das Preisniveau für Rohbauarbeiten blieb gegenüber August 2004 insgesamt unverändert, wenngleich für die einzelnen Rohbauarbeiten deutlich abweichende Preisentwicklungen festgestellt wurden.
So stiegen die Preise von August bis November 2004 u.a. für Stahlbauarbeiten um 3,1 Prozent, für Abdichtungsarbeiten um 2,1 Prozent sowie für Gerüst- und Erdarbeiten um 1,7 bzw. 1,3 Prozent.
Preisnachlässe gab es dagegen für Dachdeckungs- und Dachdichtungsarbeiten (- 1,2 Prozent) sowie Maurerarbeiten (- 0,7 Prozent).
Der Anstieg der Preise für Ausbauarbeiten gegenüber August 2004 um 1,0 Prozent resultierte insbesondere aus Preissteigerungen für Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen (+ 3,3 Prozent), Dämmarbeiten an technischen Anlagen (+ 3,2 Prozent) und raumlufttechnische Anlagen (+ 2,5 Prozent). Deutlich weniger bezahlt wurde für Verglasungsarbeiten (- 2,8 Prozent) und für Förder-, Aufzugsanlagen, Fahrtreppen, -steige (- 1,3 Prozent).

Im Vergleich November 2003 und 2004 erhöhten sich die Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden um 2,1 Prozent. Dabei stiegen sowohl die Preise für Rohbauarbeiten (+ 1,2 Prozent) als auch für Ausbauarbeiten (+ 3,0 Prozent).

Auch die Baupreise für die Errichtung von Nichtwohngebäuden lagen im November 2004 über den vergleichbaren Vorjahreswerten. So stiegen die Preise für den Bau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 3,1 Prozent und für die Errichtung von Bürogebäuden um 2,3 Prozent an.

Die Instandhaltung von Wohngebäuden hat sich im Vergleich zum November 2003 ebenfalls verteuert. Im November vergangenen Jahres musste für die Instandhaltung eines Mehrfamilienhauses (ohne Schönheitsreparaturen) 1,9 Prozent mehr gezahlt werden als im November 2003.

Die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung stiegen im gleichen Zeitraum um 0,9 Prozent.

Preissteigerungen gab es auch bei sonstigen Bauwerken.
So verteuerten sich die Errichtung von Brücken im Straßenbau um 5,6 Prozent und der Bau von Ortskanälen um 1,5 Prozent. Preisnachlässe in Höhe von 0,6 Prozent gab es einzig für Bauleistungen im Straßenbau.