Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 26. Januar 2005 - Nr. 024

November 2004: Thüringer Einzelhandel mit Umsatzplus

Die Thüringer Einzelhändler setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2004 nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, 2,1 Prozent mehr Waren um als im November 2003. Real, also preisbereinigt, betrug der Umsatzanstieg 1,9 Prozent.
Damit wurde in Thüringen erstmals seit einem viertel Jahr wieder ein Umsatzplus erzielt. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der November 2004 mit 26 Verkaufstagen einen Verkaufstag mehr hatte als der November 2003. Im Vergleich mit den ersten elf Monaten 2003 wurde bis November 2004 nominal 0,1 Prozent mehr Umsatz erzielt, real war es 0,1 Prozent weniger.

Der Umsatzanstieg fiel in Thüringen deutlich höher aus als im bundesdeutschen Durchschnitt. In Deutschland wurden nach ersten vorläufigen Ergebnissen aus sechs Bundesländern im November 2004 nominal 0,2 Prozent und real 0,1 Prozent mehr umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahresmonat.

In den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels verlief die Entwicklung im November unterschiedlich.

Während der „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ (darunter zählen Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) seinen Umsatz um nominal 4,7 Prozent und real 5,2 Prozent steigern konnte, musste der „Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren“ Umsatzverluste in Höhe von nominal 0,2 Prozent und real 3,0 Prozent hinnehmen.

Vergleichsweise geringen Veränderungen waren die Verkaufserlöse im „Facheinzelhandel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Artikeln“ unterworfen. Hier lagen die im November 2004 erzielten Umsätze um nominal 0,6 Prozent und real 0,4 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Dagegen büßte der „sonstige Facheinzelhandel“ (hierzu zählt der Einzelhandel mit Textilien, Schuhen, Möbeln usw.) nominal 1,0 Prozent und real 1,1 Prozent seiner Umsatzerlöse ein.

Etwas aus dem Rahmen fiel auch im November 2004 wieder das Ergebnis des „nicht in Verkaufsräumen tätigen Einzelhandels“ (darunter zählen u.a. der Versandhandel, der Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten sowie der Einzelhandel vom Lager). Während nominal 3,6 Prozent mehr umgesetzt wurde, waren es real 8,8 Prozent weniger als im November 2003. Diese Entwicklung dürfte auf die deutlich gestiegenen Preise für Heizöl zurückzuführen sein, die im Einzelhandel vom Lager mit Brennstoffen bei geringeren Verkaufsmengen zu höheren nominalen Umsätzen führten.


Im November 2004 beschäftigte der Thüringer Einzelhandel 1,2 Prozent mehr Arbeitskräfte als im November 2003. Während sich die Anzahl der Vollbeschäftigten um 3,8 Prozent verminderte, wurden auf Teilzeitbasis 5,6 Prozent mehr Arbeitskräfte beschäftigt.

Entwicklung des Umsatzes und der Beschäftigtenzahlen im Thüringer Einzelhandel
Wirtschaftsgruppe November 2004 Januar 2004 - November 2004
Umsatz Beschäf-
tigte
Umsatz Beschäf-
tigte
nominal real nominal real
Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (in Prozent)
Einzelhandel insgesamt (ohne Kraftfahrzeughandel und Tankstellen) 2,1 1,9 1,2 0,1 - 0,1 1,0
  darunter  
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art 1) 4,7 5,2 0,9 2,1 2,0 2,4
Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln usw. 1) - 0,2 - 3,0 1,8 - 2,5 - 5,0 - 0,8
Apotheken; Facheinzelhandel mit medizinischen Artikeln 1) - 0,6 0,4 - 1,1 - 3,6 - 3,0 - 3,0
sonstiger Facheinzelhandel 1) - 1,0 - 1,1 2,5 - 1,4 - 1,2 1,4
Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) 3,6 - 8,8 - 6,0 - 3,0 - 8,6 - 5,4
1) in Verkaufsräumen


Umsatz und Beschäftigte 2002 bis 2004 - Einzelhandel