Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 26. April 2005 - Nr. 133

Girls - Day 2005: Mädchen wählen meist traditionelle Frauenberufe

Am 28. April findet zum fünften Mal bundesweit der „Girls - Day“ - der berufliche Zukunftstag für Mädchen - statt. An diesem Tag haben Mädchen die Möglichkeit sich über Berufe zu informieren, in denen bislang die Männer dominieren.

Im Jahr 2004 waren 18 275 bzw. 35,4 Prozent der 51 576 Auszubildenden in Thüringen Mädchen. Das waren 714 bzw. 3,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor, geschuldet den geringeren Schulabgängerzahlen.

Ein Blick in die Ergebnisse der Berufsbildungsstatistik 2004 zeigt, wie in den Jahren zuvor, eine hohe Konzentration auf wenige, traditionelle Ausbildungsberufe. Knapp die Hälfte aller weiblichen Auszubildenden (49 Prozent) wird in 10 der über 300 Ausbildungsberufe ausgebildet.

Die Bürokauffrau (1 621 Auszubildende) nimmt nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik seit Jahren den 1. Platz in der Rangfolge ein. Unverändert auf Platz 2 die Kauffrau im Einzelhandel (1 322). Es folgten im Jahr 2004, unverändert zum Jahr zuvor: Verkäuferin (1 072), Friseuse (941), Kauffrau für Bürokommunikation (799), Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk (710), Hotelfachfrau (675), Restaurantfachfrau (668), Industriekauffrau (601) und Köchin (548).

Sehr beliebt unter den Mädchen sind weiterhin Berufe im Dienstleistungsbereich wie Fachkraft im Gastgewerbe (466), Rechtsanwaltsfachangestellte (447), Bankkauffrau (398) sowie Steuerfachangestellte (376).
Die 443 Ausbildungsplätze für den Beruf Zahnmedizinischer Fachangestellter, die 38 Plätze für Modeschneider, die 6 für Patentanwaltsfachangestellter, die 5 für Maßschneider, die 4 für Maskenbildner, die 2 für Herrenschneider und der 1 für Flexograf gingen alle an das weibliche Geschlecht.
Einen sehr hohen Anteil weiblicher Auszubildender gibt es auch in den Berufen Arzthelferin (377 bzw. 98 Prozent der Auszubildenden), Floristin (379 bzw. 98 Prozent), Rechtsanwaltsfachangestellte (447 bzw. 97 Prozent und Hauswirtschafterin (343 bzw. 94 Prozent).

Im Berufsbereich Fertigungsberufe waren im Jahr 2004 nur 9,3 Prozent der 28 392 Auszubildenden Frauen. Dagegen lag der Anteil der weiblichen Auszubildenden an den 20 176 Auszubildenden im Dienstleistungsbereich bei 71,6 Prozent.


Top Ten der Ausbildungsberufe der Mädchen

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Weiter Auskünfte erteilt:
Renate Klingner
Telefon: 0361 37-84113