Erfurt, 25. Mai 2005 - Nr. 163
Der Verbraucherpreisindex für Thüringen stieg nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Mai dieses Jahres im Vergleich zum April um 0,3 Prozent auf einen Indexstand von 108,3 (Basis: Jahresdurchschnitt 2000 = 100).
Da die bisherigen Preistreiber Heizöl und Kraftstoffe gegenüber April 2005 um 4,0 bzw. 0,7 Prozent günstiger zu haben waren, mussten die Ursachen für den Preisanstieg in anderen Bereichen zu finden sein.
Der relativ hohe Preisanstieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent resultierte u. a. aus der saisonalen Preisentwicklung in den Bereichen „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ um 2,1 Prozent und „Beherbergungs- und Gaststättendienstleistung“ um 1,1 Prozent. Hier stiegen besonders die Preise für Pauschalreisen um 13,5 Prozent sowie für Beherbergungsdienstleistungen um 6,1 Prozent.
Einen wesentlichen Einfluss auf das höhere Preisniveau im Mai 2005 hatten nicht zuletzt die Preiserhöhungen für Nahrungsmittel um 1,0 Prozent.
Im Mai 2005 mussten die Thüringer insbesondere für Gemüse (+ 4,5 Prozent) und Obst (+ 2,6 Prozent) mehr bezahlen als im April. So lagen die Preise u. a. für Speisezwiebeln um 21,7 Prozent, für Kartoffeln um 18,1 Prozent, für Gurken um 16,6 Prozent, für Tomaten um 14,0 Prozent und für Blumenkohl um 8,3 Prozent über dem Niveau vom April 2005. Preisnachlässe gab es dagegen für Eisbergsalat
Das höhere Preisniveau für Obst wurde durch Preissteigerungen u. a. für Kiwis (+ 9,6 Prozent), für Tafelbirnen (+ 8,8 Prozent), für Apfelsinen (+ 5,3 Prozent) und für Weintrauben (+ 2,8 Prozent) verursacht. Weniger mussten die Verbraucher für Grapefruits
Preisnachlässe um jeweils 0,5 Prozent wurden im Vergleich zum April 2005 u. a. für die Bereiche „Alkoholische Getränke, Tabakwaren“ sowie „Nachrichtenübermittlung“ registriert. Alkoholische Getränke gingen im Mai im Preis um 1,2 Prozent zurück, darunter Bier
Telefon- und Telefaxgeräte waren im Mai 2005 um mehr als 10 Prozent billiger zu haben als noch im April.
Die Jahresteuerungsrate der Verbraucherpreise betrug im Mai 1,8 Prozent (April: 1,7 Prozent).
In 8 der 12 Hauptgruppen lagen die Preise im Mai 2005 höher als im Mai 2004.
Besonders hoch war die Jahresteuerungsrate in den Bereichen „Alkoholische Getränke, Tabakwaren“ (+ 6,9 Prozent), „Gesundheitspflege“ (+ 2,7 Prozent), „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ (+ 2,6 Prozent) und „Verkehr“ (+ 2,3 Prozent).
Im Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stieg die Jahresteuerungsrate um 0,8 Prozent.
Hier erhöhte sich das Preisniveau insbesondere für Fisch, Fischwaren (+ 7,0 Prozent), Kaffee, Tee, Kakao (+ 6,6 Prozent) und Obst (+ 6,1 Prozent). Bei Obst stiegen die Preise u. a. für Apfelsinen (+ 17,3 Prozent), Bananen (+ 14,1 Prozent), Tafelbirnen (+ 7,6 Prozent) und Weintrauben (+ 7,3 Prozent).
Gemüse war im Mai 2005 um 2,0 Prozent günstiger zu haben als im Mai 2004. Allerdings verlief die Preisentwicklung sehr unterschiedlich. Preissenkungen wurden u.a. ermittelt für Eisbergsalat
Wesentlich mehr mussten die Verbraucher u. a. für Wirsing (+ 42,4 Prozent), Tomaten (+ 40,8 Prozent), Gurken (+ 34,5 Prozent) und Blumenkohl (+ 11,5 Prozent) bezahlen.
Unter dem Niveau vom Mai 2004 lagen die Preise in den Bereichen „Nachrichtenübermittlung“
Im Bildungswesen blieb das Preisniveau konstant.
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Jürgen Uth
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